Ortler
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Höhe:
3.899 m
Infos:
Erste Ersteigung durch J. Pichler und Gefährten am 27.9.1804;
Quelle: Lutz Maurer, Es ist vollendet, das große Werk. In: Wolfgang Jochberger: Ortler. S. 26.
Erste Überschreitung Martlgrat - Zebrù - Königsspitze durch O. P. Smith und H. S. Zischg im Jahre 1906;
Dieselbe Überschreitung jedoch ohne den Martlgrat durch A. v.Krafft, L. Friedmann am 15. August 1893 von der Königsspitze zum Ortler;
Führerlose Besteigung:
Zu dieser Zeit (1864) dürfte bereits ein Versuch, den Ortler ohne Führer zu besteigen, gemacht worden sein, wenigsten erwähnt Payer, dass zwei zwei Engländer die Absicht hatten, am tage seiner Ankunft in Trafoi allein eine Ersteigung des Ortlers zu unternehmen. Ob diese Expedition wirklich zu Stande kam, konnte nicht ermittelt werden.
Die erste beglaubigte führerlose Ersteigung führten G. Geyer 1) und Bullmann aus Graz am 28. August aus, indem sie von der Payerhütte ohne Begleitung bei dichtem Nebel die Spitze erreichten. Zwei Jahre später wiederholte G. Geyer diese Tour gang allein.
Quelle: Richter: Erschließung der Ostalpen, Band II, Seite 80
Damenbesteigung:
Die erste Dame, welche den Gipfel des Ortlers betrat, war vermutlich Miss Hitt aus Brogby am 31. August 1867 1), der am 29.juli des nächsten Jahres Mrs. Watson mit Gemahl folgte, während Frau Gröger, die den Ortler am 28.juli 1868 erstieg, als dritte Dame seinen Scheitel betrat. 2)
1) in Weilenmann, Bäder von Bormio, Seite 98 und in Tourist 1871,Seite 688
2) in Tourist 1871
Quelle: Richter: Erschließung der Ostalpen, Band II, Seite 80
Winterbesteigung:
Auch im Winter wurde der Ortler von der Payerhütte aus, und zwar am 7. Jänner 1880 durch R. von Lendenfeld mit Peter Dangl, erstiegen. 1) Der Weg bis zum Tabarettakamm war mit 1m hohem weichen Schnee bedeckt, die Thür der Payerhütte 2m hoch eingeweht. Die Route von hier zum Gipfel ging im Allgemeinen auf festem Schnee,und betraten die Reisenden den Gipfel um 10 Uhr 30min. Die zur Aufnahme der Karten bestimmte Flasche stand frei auf dem Firn.
Eine zweite Winterbesteigung auf demselben Wege führte D. Diamantidi aus Wien am 5. Dezember 1888, eine dritte H.Petermann am 12 Dezember desselben Jahres aus.
Quelle: Richter: Erschließung der Ostalpen, Band II, Seite 80-81
Ein Gipfelkreuz auf dem Ortler.
Am 27. September dieses Jahres sind 150 Jahre vergangen, seit der Gipfel des höchsten Berges der Ostalpen, einst ? bis 1918 ? der ?König der österreichischen Alpen", der 3897 m hohe Ortler, zum ersten Male von eines Menschen Fuß betreten wurde. Die Ersteigung erfolgte durch den Jäger Josef Pichler aus dem Passeiertal, zusammen mit zwei Zillertalern. Die Anregung hierzu ging ? wie bei vielen Erstersteigungen in Österreich ? von Erzherzog Johann von Österreich aus. Pichler, oder wie er genannt wurde, der ?Pseirer-Josele", erstieg den Ortler von Trafoi über die Hinteren Wandln. Zur Erinnerung an diese alpine Großtat haben vor kurzem Mitglieder der Sektion Obervinschgau des Alpenvereins Südtirol auf der sogenannten Signalkuppe unterhalb des Hauptgipfels ein hölzernes Kreuz aufgerichtet. Der Transport gestaltete sich infolge der ungünstigen Witterung sehr schwierig. Den Weg nahmen die Träger durch die Eisrinne, die mit Seilen gesichert worden war. Die Aufstellung selbst {Zement, Wasser usw. mußte alles hinaufgeschleppt werden) erfolgte bei Schneetreiben.
Zur Erinnerung an die Erstersteigung des Ortlers vor 150 Jahren werden Gedenkfeiern veranstaltet werden.
H. H.
Quelle: Der Bergsteiger Heft 12 September 1954, Seite 157
Bild:
Gebirgsgruppe:
Ortler-Alpen
Erste(r) Besteiger(in):
Klausner Johann
Leitner Johann
Pichler Joseph
Datum erste Besteigung:
27.09.1804
Erste(r) Winter-Besteiger(in):
Dangl Peter der Ältere
Lendenfeld Robert von
Datum erste Winter-Besteigung:
07.01.1880
Ortler - Richter Erschliessung der Ostalpen - Band III.pdf
Ortler - 150 jahre - DAV Mitteilungen 1954-11, Seite 163.pdf
Routen:
"Hohe Eisrinne"
Abstieg über den Normalweg zur Payerhütte
Hintergrat - "Unterer"
Nordnordostgrat - "Rothböckgrat"
Nordostgrat - "Martlgrat"
Nordostpfeiler
Nordwand - "Direkter Hängegletscher"
Nordwand - "Ertlweg - Ausstiegswegänderung"
Nordwand - "Ertlweg - Variante im mittleren Teil""
Nordwand - "Ertlweg"
Nordwand - "Hollweg"
Nordwestgrat - "Pleßhorngrat", auch "Meraner Weg" genannt
Nordwestrinne - "Stickle Pleiß"
Nordwestwand
Ostsüdostgrat - "Hintergrat"
Ostwand - "Schückrinne"
Ostwand des Hochjochgrates - "Harpprechtrinne"
Südgrat - "Hochjochgrat"
Südostwandrinne - "Minnigeroderinne - Direkter Ausstieg"
Südostwandrinne - "Minnigeroderinne"
Südsüdostwand
Südwestgrat
Südwestpfeiler
Südwestwand - "Hintere Wandlen" (Weg der Erstbesteiger)
Südwestwand - "Nördlicher Weg"
Südwestwand - "Weg Pinggera - Tomasson"
Süwestwand - "Soldaweg"
von der Payerhütte (Tabarettakamm) - Normalweg
Westwand - "Direkter Weg"
Westwand - "linker Weg"
(
Route Neu)