Winklerschlucht - "Variante"

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Routen Details:
Totenkirchl. Neue Route aus der Winklerschlucht mit Herrn J. Klammer-Kufstein am 14. Juni 1908.
Der Aufstieg erfolgt zunächst durch die Winklerschlucht, die man bis dahin verfolgt, wo man nach der großen Umgehungsstelle die eigentliche Schlucht wieder betritt (etwa 100 Meter unter der Winklerscharte). Den die Schlucht nördlich begrenzenden Plattenschuß des Totenkirchl durchziehen zwei parallel laufende Risse, die, von einem kleinen Schrofenanbau beginnend, bis zu einem auffallend großen Block hinaufziehen. Von der Schlucht über Geschröf auf diesen Schrofenanbau. Hier Einstieg. Zunächst benützt man den linken der beiden Risse; nach etwa 3 Metern wird derselbe grifflos, und man muß in den rechten hinüberspreizen. In demselben sehr schwierig empor. Im obersten Drittel schwierigste Stelle (Steigbaum). Im Riß, der zunehmend leichter wird, weiter und zuletzt über Schrofen zu dem großen Felsblock empor. Hier Höhle (Markierungsblatt). Links (westlich) aus derselben heraus und über steiles Geschröf zu einem kleinen Vorbau (Steinmann). Nach Norden etwa 4 Meter absteigend und wieder aufwärts, erreicht man einen kleinen Geröllkessel, aus dessen Hintergrunde rechts eine steile, glattgewaschene Plattenrinne aufwärts zieht (etwa 25 Meter). Durch dieselbe erreicht man einen zweiten Geröllkessel, aus dem in Fortsetzung der ersten eine zweite, ähnliche Plattenrinne weiterführt. Dieselbe mündet auf wenig geneigtes Geschröfe, über das man den Grat am Fuße der ersten Terrasse erreicht, dicht beim sogenannten „Schiefen Riß". Durchwegs schwierig.
Frh. v. Kreß, München.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1909, Seite 145
Datum erste Besteigung:
14.06.1908
Gipfel:
Totenkirchl
Erste(r) Besteiger(in):
Klammer Joseph
Kreß Freiherr von