Pfeilerführe - "Brandler/Rebitsch" - Einstiegsvariante

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Routen Details:
Wilder Kaiser
Fleischbankspitze-Nordpfeiler-O-Kante
Am 7. Juni 1959 haben Lothar Brandler und Karl Schönthaler an der Ostkante des nördlichsten Ausläufers der Fleischbankspitze eine äußerst schwierige Führe eröffnet. Als „Fleischbank-Pfeiler" bezeichnet man jenen markanten Gratturm, der am Eingang zur Steinernen Rinne ost- und südostseitig mit steilen Wänden abbricht. Bereits im Jahre 1946 hat die Seilschaft Rebitsch-Spiegl südostseitig einen teilweise äußerst schwierigen Anstieg eröffnet; er endet in der Scharte zwischen der nördlichsten Graterhebung und dein Hauptgrat. Willi Zeller, der im Sommer 1957 bei den Versuchen an der direkten Nordwand der Großen Zinne dabei war, versuchte im Herbst des gleichen Jahres die Ostkante des Fleischbank-Pfeilers erstmals im Alleingang zu erklettern. Nach zwei Seillängen stürzte Willi Zeller tödlich ab, weil ihm ein Haken ausgebrochen war. Brandler und Schönthaler benötigten für die 250 m hohe Kante 8 Stunden Kletterzeit. Sie bezeichnen diese Führe als eine der schwierigsten im Wilden Kaiser.
Die Erstbegeher nannten den neuen Anstieg „Willi-Zeller-Gedächtntsführe",
Quelle: Der Bergkamerad 1958-59, Seite 654

Wilder Kaiser
Fleischbankspitze-Nordpfeiler
Zweite Begehung der „Willi-Zeller-Gedächtnisführe" am 23. August durch Fritz Schäffler mit seinem Sohn Wolfgang. Die Wiederholer bezeichnen diesen Anstieg, der im Frühsommer von Lothar Brandler und Karl Schönthaler eröffnet worden ist, als einen der schwierigsten im Wilden Kaiser.
Dritte Begehung am 6. September durch Günter Steiner und Helmut Dumler (Augsburg).
Quelle: Der Bergkamerad 1958/59, Seite 831


Datum erste Besteigung:
07.06.1959
Gipfel:
Fleischbankpfeiler ( Fleischbank-Nordgraturm )
Erste(r) Besteiger(in):
Brandler Lothar
Schönthaler Karl