Nordwand - "Direkte"

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Routen Details:
Grabenkarspitze (2483 m), 1. Ersteigung über die direkte Nordwand durch Helmuth Müller und Hermann Schaller am 20. Juni 1928. Sehr schwierig, 4-5 Stunden.
Die Nordwand wird in der Gipfelfallinie im oberen Drittel von zwei Kaminen durchrissen. Der linke geschweifte Kamin vermittelt den Anstieg. Den Weg zur Torscharte verlässt man bei den ersten Serpentinen nach links überschreitet ein Bachbett und steigt über Schrofen zwischen den zwei Wasserfällen des Nordabfalls, des zwischen Grabenkar- und Luckenkarspitze eingebetteten Kares, empor. Einstieg in der Falllinie des Gipfels, wo der Schutt (oder Schnee) am weitesten hinaufrecht. Zuerst über mit gut gestuften Fels. Bald leitet ein Quergang nach rechts auf eine vorspringende Rippe (Rasenfleck) Die Rippe wird bis zur Höhe des Beginns verfolgt. Nun quert man leicht ansteigend nach links hinüber zum rechten Kamin. Einige Meier in ihm empor, dann quert man aus ihm leicht absteigend um ein senkrecht geschichtetes Köpfchen herum in den linken Kamin hinein. Über einige schwierige Überhänge des noch rißartigen Kamins. der sich oben verbreitert. Nach oben verschließt sich der Kamin zu einer kurzen Verschneidung die durchstemmt wird. Flache Rinnen leiten in der Fortsetzung des Kamins mit wenigen Seillängen direkt zum Gipfel.
Quelle: 36. Jahresbericht des Akademischen Alpenvereins 1927/1928, Seite 32


Datum erste Besteigung:
29.06.1928
Gipfel:
Grabenkarspitze
Erste(r) Besteiger(in):
Müller Helmuth
Schaller Hermann