Nordwand - "Rößnerführe"

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Routen Details:
Von H. Fickert und R. Kerschbaum im Juli 1930 bis zur "Fickertkanzel" begangen, dort durch Verlust der Schlosserei bedingt aufgegeben!!

Erster Abstieg durch F. Kasparek und K. Nitsche am 9.9.1933 (13. Begehung)
Erste Damenbegehung durch Luise Pickart mit F. Stadler am 13.7.1934 (15. Begehung)
Erster Alleingang durch L. Seitelberger am 10.7.1938
Erste Winterbegehung durch K. Skriwan und O. Moog vom 21. - 25.3.1940;

H. Rößner, K. Moldan, S. Schintlmeister, 28. Juni bis 1. Juli 1931 auf heute bei zwei Passagen unüblichen Führe. Der erste Seilquergang der Erstbegeher wird heute weiter rechts (F. Stadler, L. Jasczynski, Juni 1929 anläßlich eines Ersteigungsversuches)
vermieden; der zweite Seilquergang ebenfalls. Die den obersten Plattenspitz bildende Seitelbergerplatte ist dort heute der übliche Weg (L. Seitelberger, W. Lindenbach, 15. Juli 1938).
Lohnende Standardroute des oberen Schwierigkeitsbereiches, die (je nach Können) 3 -7 Stunden Zeitaufwand erfordert. Es bef inden sich alle Haken im Fels. Etwa 350 m. Schwierigkeit bei üblichem Begehunsstil - Vl (zwei Stellen), V, A 1; bei völlig freier Erkletterung zwei Stellen Vl *.
Zugang:
Wie weiter vorne erwähnt über den schrofigen Plattenkegel (in der unteren Dachlschlucht beginnend) auf das Grasband unter den glatten Platten des Plattenspitzes (bis hierher einige Stellen ll, deutliche Steigspuren; 2 Stunden von der Haindlkarhütte).
Führe (heute übliche Wegführung):
Plattig nach rechts (1 Stelle lV)zu gutem Stand unter der ,,Seitelbergerplatie". Über diese (Vl -) kurz gerade empor, dann mit einer Schleife von links nach rechts zu Stand auf gutem Band oberhalb.
Wegänderungen;
a) Die sehr runde und fast makellos glatte Plattenkante weiter rechts kann gerade erklettert werden; Vl, keine Haken und wahrscheinlich auch keine Haken anbringbar.
b) Am Band unter der Seitelberger platte nach rechts bis zum Auslauf der die Platte rechts begrenzenden Rinne. Durch sie (V) linkshaltend aufwärts zum Stand oberhalb der Platte (Originalweg).
Weiterweg:
Von der erreichten Gufel nach rechts (Band mit Unterbrechungsstelle), bis man auf das oberhalb befindliche Band hinaufkann. Auf ihm nach links zu einer langen Verschneidung (Originalweg: Aus der Gufel links heraus und über zwei senkrechte Wandstellen gerade empor zu einer seichten Nische. Aus dieser rechts um die Kante und absteigender Seilzugquergang zum Beginn der langen Verschneidung). Nun die Verschneidung durchwegs empor (etwa 40 m), bis man von selbst nach rechts gedrängt wird. Man erreicht somit einen bequemen Standplatz unter einer wasserzerfressenden Verschneidung (Originalweg: der Verschneidung weiter folgen und dann mittels Seilzugquergang und mehrere H nach rechts). Die Verschneidung bis an ihr oberes Ende empor, dann mittels mehrere H (erst waagrecht, dann ansteigend) nach rechts zu gutem Stand (,,Fickertkanzel"). Nun über die senkrechte Wand, generell linkshaltend, zum Beginn eines geschwungenen Risses (,,Fickertriß"). Den Riß längs einer schwach ausgeprägt Kante empor unter Überhänge, dort nach links zur Rißfortsetzung und im sehr glatten Riß (kurz Vl -) aufwärts zu gutem Stand. Rechts davon über den Überhang auf das oberhalb befindliche ,,Ringband". Auf ihm zwei Seillängen waagrecht sowie mit kurzem Abstieg und jenseitigem Aufstieg nach rechts (mehrere Stellen lV; nicht zu hoch halten!) bis in leichtes Gelände. Über einen Schuttsattel hinweg mit kurzem Abstieg in den unter den Ausstiegsrissen befindlichen Kessel. Den Ausstiegsriß über seinen ersten Überhang empor, dann zwei Möglichkeiten:
a) entweder in linken Ausstiegriß (V, moosig) aufwärts oder
b) - üblicher Weg (V +, AE/A 0/A1) - sofort an die rechte Rißkante und dort dem rechten Ausstiegsriß folgen. Vereinigung der beiden Möglichkeiten am Standplatz oberhalb, etwa 35m vom Kessel. Nun entweder unter dem Überhang nach links (V) oder vom Stand nach rechts hinter die Kante und dort überraschend unschwierig (lV) mit wenigen Schritten aufwärts in leichtes Gelände. Gemeinsamer Weiterweg: durch die wenig schwierige Schlucht zum Ausstieg.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1981, Folge 1439, Seite 92
Datum erste Besteigung:
01.07.1931
Erste(r) Winter-Besteiger(in):
25.03.1940
Gipfel:
Dachl
Erste(r) Besteiger(in):
Moldan Karl
Rößner Hugo
Schintlmeister Josef
Erste(r) Winter-Besteiger(in)
Moog Otto
Skriwan Karl