Nordwand des Vorgipfels
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Routen Details:
Einser-Westgipfel . 1. Durchkletterung der direkten Nordwand (Nordpfeiler) am 6. August 1938 durch Michael Schober (Jungmannschaft Zweig Garmisch-Partenkirchen) und Paul Liebl (Zweig Oberland, München).
Am tiefsten Punkt der Nordwand, 150 bis 200 m rechts (westlich) vom Dibonaweg, befindet sich der Einstieg (40 m darüber eine schwarze Höhle). Aber graue, ausgewaschene Risse, Rinnen und Platten rechts haltend in die Höhe, bis man auf Schuttbänder kommt. Nun 100 m links aufwärts und weiter über leichten Fels gerade empor in eine schluchtartige Rinne. Bevor dieselbe in einen Kamin übergeht, 20 m nach rechts und über gutgriffigen Fels wieder gerade empor bis zum Fuß einer schwarzen Wand. (50 in links sieht man einen ausgeprägten Pfeiler in die Höhe ziehen.
Dieser vermittelt den Aufstieg.) Von hier einen grauen überhängenden Ritz schräg links aufwärts und nach 40 m zu Stand. Weiter über einen Überhang hinauf und dann auf schmalem Band nach links queren bis zu einem kleinen Köpfet. 8 m tiefer liegt ein auffallend gelber Trichter, in den man absteigt und von dort an einer gelben Rampe links aufwärts zur Pfeilerkante emporsteigt. weiter an der Kante gerade empor, über einen 40 m hohen, äußerst schwierigen Riß auf einen Vorbau. Nun weiter gerade aufwärts, immer in der Gipfelfallinie (zum Teil leichterer Fels), bis man eine Schlucht, die von links nach rechts in die Höhe zieht, queren muß (in dieser Schlucht führt die Langl-Löscher-Route empor). Von der Schlucht aus über eine weiße, brüchige Wandstelle und den
folgenden Riß empor zu einem Schuttband. Weiter gerade aufwärts bis zum Fuße der mächtigen gelben, 300 m hohen Gipfelwand. An einer ausgeprägten gelben Kante 30 m äußerst schwierig empor zu Stand. Weiter den gelben Kamin rechts aufwärts, bis das Gestein grau wird und mächtig weit (dachartig) überhängt. Der Kamin ist aber gut griffig und läßt sich in schöner Kletterei überwinden. Nach Durchkletterung der Kaminreihe kommt man auf ein großes Schuttband. Einige Meter unter demselben quert man 6 m äußerst schwierig nach links in die graue Plattenwand und dort äußerst schwierig gerade empor über mehrere kleine Überhänge (Haken) zu schlechtem Stand. Weiter 35 m äußerst schwierig, aufwärts zu gutem Stand. Nun 40 m über leichten Fels zum Gipfel. Kletterzeit 9 Stunden; äußerst schwierig
Quelle: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins, Deutscher Bergsteigerverband im NS. Reichsbund für Leibesübungen 1938-39, Heft 5, Seite 148
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1939, Seite 129
Datum erste Besteigung:
06.08.1938
Gipfel:
Einser (Cima Una)
Erste(r) Besteiger(in):
Liebl Paul
Schober Michael