Südwestkante - "Delagokante"

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Routen Details:
Francesco Jori
Vita *16. Oktober 1899 Alba/Canazei, (+) 27. Dezember 1960 Trento; zuerst Schullehrer in Alba, Vigo di Fassa und Mezzocorona (Etschtal), dann Rektor im Grödental; schließlich Bergführer und Hüttenwirt: Schlernhäuser, Kölner Hütte und Rifugio Marmolada, das er bis zum Tod bewirtschaftete.
Chronik Francesco Jori stand ein wenig im Schatten seines berühmten Schwagers Tita Piaz, dem er jedoch am Berg mindestens ebenbürtig war. Man denke nur an die Fiameskante, deren Erstbegehung Jori mit Käthe Bröske bereits 1909 (!) glückte, ohne Haken, und die heute noch mit V bewertet wird. „Wo ich einen Haken brauch', um durchzukommen, habe ich zu verzichten“, war seine Devise. Zwei Jahre später (1911) fiel, zusammen mit Tita Piaz und Irma Glaser, die Südwestkante des Delagoturmes (Vajolettürme), die heute als Delagokante bekannt ist; die schwierigsten Stellen wurden von Jori geführt. Sein größtes Unternehmen war zweifellos die Erstbegehung der 1500 m hohen Agnér-Nordwand am 14./15. September 1921 mit Arturo Andreoletti und Alberto Zanutti (V); heute noch einer der bedeutendsten Dolomitenanstiege. Niemand weiß genau, wie viele Besteigungen Francesco Jori ausführte; er war ein stiller Mann, der selten
über sich redete.
-th-
Quelle: Der Bergsteiger 1982, Heft 5, Seite 55-56

Datum erste Besteigung:
09.08.1911
Gipfel:
Delagoturm (Torre Delago)
Grafik:

Erste(r) Besteiger(in):
Glaser Irma
Jori Francesco
Piaz Giovanni Battista (Tita)