Westgrat - "Schobergrat"
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Routen Details:
Oberer Berggeistturm. 1. Durchkletterung des Westgrates am 10. Oktober 1938 durch
Michael Schober (Jungmannschaft Zweig Garmisch-Partenkirchen) und Ludwig Kleist (Zweig Garmisch-Partenkirchen).
Der Obere Berggeistturm sendet nach Westen zwei markante scharfe Grate herunter. Der rechte (südliche) Grat, der mit einer steilen Kante abbricht, ist die Westkante, der linke (nordwestliche) Grat, der mit einer Plattigen Kante auf dem Schrofenvorbau fußt, ist der Westgrat. Man klettert den Schrofenvorbau links aufwärts bis zum Fuße der steil aufschwingenden Kante. Hier zieht ein 40 m hoher grauer Riß empor, der sich dann in mächtiger grauer Plattenwand verliert. Einstieg 6 m rechts vom Riß (Steinmann).
Zuerst über eine 5 m hohe graue Platte, dann über einen äußerst schwierigen grifflosen Überhang empor (Haken). Nun 6 m Querung nach rechts zu Haken und über eine kleingriffige, äußerst schwierige Wand schräg links aufwärts. 30 m über dem Einstieg quert man einige Meter nach links in den Riß, diesen noch 5 m empor, dann 4 m Quergang nach links heraus zu gutem Stand (Haken). Die folgende graue, grifflose Wandstelle, äußerst schwierig, schräg links aufwärts in eine kurze Verschneidung, diese empor, unter einem Überhang nach links heraus (Haken) und weiter an der Kante gerade aufwärts zu gutem Sicherungsplatz (Haken). Nun über eine schwierige Wandstelle gerade empor, dann einige Meter nach rechts und weiter an der Kante gerade aufwärts auf einen Absatz.
Von hier 20 m gerade empor, bis sich die Kante wieder steil und plattig aufschwingt (Haken). Einige Meter nach rechts an die Kante und über eine graue, 5 m hohe, äußerst schwierige Platte aufwärts (Haken), dann kurze Hangelquerung nach rechts und an der Kante wieder gerade empor zu Stand (Haken). Nun eine Seillänge rechts aufwärts auf den ersten Gratabsatz (Steinmann). Der folgende scharfe Turm wird rechts umgangen, den zweiten steilen Abbruch umgeht man links. Man hält sich möglichst immer am Grat. Beim dritten steilen Aufschwung quert man zuerst einige Meter nach links und klettert dann über eine schwierige Wandstufe gerade empor (Haken). Dann über eine graue Wand rechts aufwärts wieder auf den steilen, scharfen Grat. Diesen verfolgt man noch mehrere Seillängen bis zum Gipfel.
Kletterzeit 5 Stunden. Äußerst schwierig.
Quelle: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins 1938/39, Deutscher Bergsteigerverband im NS. Reichsbund für Leibesübungen, Folge 11, Seite 351
Datum erste Besteigung:
10.10.1938
Gipfel:
Berggeistturm Oberer
Erste(r) Besteiger(in):
Kleisl Ludwig "Luggi"
Schober Michael