Nordwand
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Routen Details:
Höhlenkopf (etwa 2350 in). 1. Begehung der Nordwand am 10. August 1939 durch Michael Schober (+) und Anton Meier.
Der Höhlenkopf ist ein dem Hochwanner nordöstlich vorgelagerter Gipfel, der mit einer 1000 m hohen Nordwand ins Reintal abfällt. Im unteren Drittel der Wand ist eine riesige Bruchstelle sichtbar. Etwa 150 m rechts der Fallinie dieser Bruchstelle zieht eine schluchtartige Rinne empor, die im unteren Teil der Wand den Durchstieg vermittelt. Man.verfolgt sie bis zu ihrem Ende, dann folgen etwas brüchige Wandstellen. Weiter über Schrofen und Schuttabsätze, etwas links haltend empor bis zu einem riesigen Kessel, von dem aus sich die Wand senkrecht aufschwingt. Man klettert zuerst etwas nach rechts, dann nach links aufwärts bis zum Beginn einer steilen Felsrippe. Diese 20 in empor, dann nach links queren und wieder gerade aufwärts auf ein kleines Felsköpfl. Weiter eine nasse, gutgriffige Verschneidung links aufwärts zu einem kleinen Geröllfleck. Nun 80 m nach rechts aufwärts bis zu einem gelbsplitterigen Überhang. Rechts von diesem an senkrechter grauer Wand gerade empor zu gutem Stand. Von hier 40 m gerade aufwärts, über zwei Überhänge hinweg und weitere 40 m gerade empor auf eine kleine Leiste. Dann 20 m links aufwärts auf einen kleinen Absatz. Von hier ziehen mehrere Verschneidungen in die Höhe. Die rechte hievon klettert man 30 m empor und quert dann 5 m nach links zu Standplatz. Weiter noch einige Meter nach links, dann durch eine steile, mit einigen Überhängen unterbrochene Wasserrinne aufwärts. Nach 30 m zieht eine zweite Rinne nach rechts empor; diese wird verfolgt, bis man zu zwei nebeneinanderstehenden Felsköpfen gelangt (Steinmann). Weiter 20 m nach rechts aufwärts zu einem Kantenabsatz. Nun an der Kante, die zum Schlüsse sehr steil wird, gerade empor, dann über 80 m leichten Fels aufwärts, bis sich die Wand nochmals steil aufschwingt. Hier ist in der Mitte eine steile, kaminartige Schlucht eingeschnitten, durch die man 40 m emporklettert. Man gelangt dann auf leichtes Gelände und in kurzer Zeit auf den Gipfel.
Kletterzeit 7 Stunden. Äußerst schwierig (u. Gr.).
Quelle: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins 1941/42, Deutscher Bergsteigerverband im NS. Reichsbund für Leibesübungen, Heft 12, Seite 194-195
Datum erste Besteigung:
10.08.1939
Gipfel:
Höhlenkopf (Wettersteingebirge)
Erste(r) Besteiger(in):
Meier Anton
Schober Michael