Linke Nordostrinne (Pallavicini-Rinne)

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Routen Details:
Quelle: Richter, Erschließung der Ostalpen Band III, Seite 183

Erste Alleinbegehung: A. Horeschowsky am 6. Juli 1924;
Erste Begehung im Abstieg und zugleich 4. Begehung durch F. Hermann am 2. Mai 1929
Erste Damenbegehung und zugleich 3. Begehung der Route durch Maria Zeh mit Th. Zeh am 28. Juni 1926
1. Winterbegehung und zugleich 8. Begehung durch R. Götze am 5. Februar 1953
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1955, Seite 116
Die Pallavicinirinne wurde am 7. August 1961 erstmals mit Firngleitern (Gerhard Winter, Herbert Zakarias - siehe Anhang) und 1971 auch mit Skiern befahren.

Skibefahrung der Pallavicini-Rinne
Den beiden Salzburgern Manfred Oberegger und Albrecht Thausing gelang am 10. Juli 1971 die Befahrung der Pallavicini-Rinne am Großglockner mit normalen Tourenskiern (175 cm, Kästle CPM). Nachdem sich die beiden 40 m von der Glocknerscharte über die Felsen abgeseilt hatten, begannen sie um 12 Uhr mittags die waghalsige Abfahrt über die bis zu 58 Grad steile Eisrinne. Die Verhältnisse waren schlecht, der Schnee war trotz des herrschenden Schönwetters nicht genug aufgefirnt. Es mußte mit Seilsicherung gefahren werden, und das Anbringen von Eisschrauben war unerläßlich. Meinte da Oberegger zu einem sich hinaufplagenden Nürnberger: »Bin ich froh, daß ich mich nicht so schinden muß!« Doch der wollte keinesfalls mit dem zweifelhaften Vergnügen einer Skiabfahrt tauschen. Das unterste, "nur" mehr 50 Grad steile Stück der Rinne mußten die beiden Salzburger mit Steigeisen absteigen, der Schnee war zu hart geworden, und viele Blankeisstellen waren zu überwinden.
Mit dieser Abfahrt ist wohl eines der letzten skialpinistischen Probleme der Ostalpen gelöst worden Bekanntlich gelang den Salzburgern Lapuch und Oberegger 1969 die Abfahrt über die bis zu 60 Grad steile Wiesbachhorn-Nordwestwand und 1968 die Abfahrt über die 55 Grad steile Sonnblick-Nordwand. Diese Abfahrt haben übrigens die beiden am 5. Juni 1971 bei ungünstigen Verhältnissen wiederholt. Lapuch brach sich dabei im untersten Teil der Abfahrt bei einem Sturz in eine Lawinenrinne den rechten Knöchel und wurde, nachdem er noch 300 m auf einem Bein abgefahren ist, mittels eines Net-zes von einem Hubschrauber aus der Steilwand geholt.
Tragisch verlief der der Skibefahrung folgende Tag. Zwei Bergsteiger verloren beim Aufstieg über die Pallavicini-Rinne in zwei Dritte! Wandhöhe den Halt, stürzten ab und konnten nur mehr tot geborgen werden.
kl
Quelle: Der Bergsteiger 1971, Heft 10, Seite 650


Datum erste Besteigung:
18.08.1876
Gipfel:
Großglockner
application/pdf Großglockner - Pallavicinirinne Figl - BST 1961-62-11, Seite 756-758.pdf
Erste(r) Besteiger(in):
Bäuerle Georg
Kramser Johann
Pallavicini Alfred Markgraf
Tribusser Josef