Ostgrat und Südostgrat

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Routen Details:
Hintere Stangenspitze, 3240 m. 1. Erst, über den Ostgrat vom Grasleitenkees, 1. Abstieg über die Ostwand durch Oskar Schuster - Dresden mit dem Führer Franz Kostner - Corvara am 23. Juli 1906 (Ö. A.-Z. 1907, S. 129).
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1907, Seite 282;

Hintere Stangenspitze 3240m). Neuer An- und Abstieg.
Am 23. Juli 1906 mit Franz Kostner aus Corvara früh 4 U. ab Gasthaus in der Au. In den Sondergrund zur Schönhüttenalpe. Dann zu P. 2001 der Alpenvereinskarte. Durch eine Rinne, über Grasflecke und eine Moräne hinan zum Grasleitenkees. Viele, aber gut überbrückte Spalten. Zieht man von P. 2613 (Stilluppkees) der Alpenvereinskarte nach P. 2319 (nördlich des Hollenzkofels) eine Linie, so berührt diese eine Felsrippe, welche in das Grasleitenkees vorspringt. Wir betraten sie am östlichsten Punkte. Sehr steile, dachziegelartige Platten. Teilweise in die Flanken ausgewichen. Viele schwere Stellen. Gegen Süden mächtiger Absturz. Der Grat mündet zwischen Hinterer Stangen- und Wollbachspitze in den Hauptgrat ein. Alle Gratzacken übersteigend zum höchsten Punkte der Hinteren Stangenspitze. Kletterei bis hierher von etwa vierstündiger Dauer.
Abstieg: Anfangs ein kurzes Stück über den Grat nach Norden, darauf in die zum Grasleitenkees abfallende Ostwand eingeschwenkt. Sehr brüchig. Wenn sonnenbeschienen auch steingefährlich, wie wir am Morgen beobachtet hatten. Kurze, mittelschwere Kletterei. Abfahrt über das Grasleitenkees. Dann etwas südlich über die Moräne in die Anstiegsspuren traversiert. Vom Gipfel zur Schönhüttenalpe dank der günstigen Beschaffenheit des Gletschers 2 Stunden 1o Minuten.
Oscar Schuster, Dresden.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1907, Seite 129



Datum erste Besteigung:
23.07.1906
Gipfel:
Stangenspitze Hintere
Erste(r) Besteiger(in):
Kostner Franz
Schuster Oscar