Großwandeck - Südwand Direkte (Großwandplatte)
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Routen Details:
Schneeberg, 2075 m.
Großeckwand, 1. Begehung der direkten Südwand (Großeckwandplatte) am 18. März 1978 durch Peter Holl und Heinz Gallhuber.
Der linke (westliche) Wandteil der Großeckwand wird von einer geschlossenen Wand gebildet, die zugleich den höchsten Abfall darstellt und in welcher der neue Anstieg emporführt. Diese Wandzone wird rechts vom Südriß und der deutlichen Südverschneidung begrenzt; letztere bricht mit einer 40 m hohen Wand zum Vorbau ab.
Über den Wandvorbau (I) mit 80 m zum Fuß der geschlossenen Wand. Einstieg (gemeinsam mit der Südverschneidung) etwas links der Fallinie der Südverschneidung beim äußersten rechten Baum. Waagrecht nach rechts und empor zu einer glatten Platte. Über diese (2 Bohrhaken, 1 Haken) empor und mit einer Linksschleife (Haken) auf das linke Ende eines abschüssigen Rasenbandes. Auf dem Band an sein rechtes Ende (Haken) und gerade aufwärts auf das linke Ende des nächsten Bandes. Auf und unter diesem an sein rechtes Ende und schräg rechts mit kurzem Anstieg zu einer Verschneidung. In dieser (1 Bohrhaken, 1 Haken) aufwärts unter große Überhänge. Unter den Überhängen Quergang nach links und dann gerade aufwärts zu gutem Stand (Haken, 40 m, IV, A0, je eine Stelle IV+ und A1; der Anstieg durch die Südverschneidung führt nun nach kurzem Linksquergang gerade weiter und der Südriß zweigt etwa 20 m höher aus der Südverschneidung nach links ab). Nun sofort waagrecht den Auslauf der Südverschneidung nach links überqueren und schräg links aufwärts auf ein Band. Auf diesem an sein linkes Ende. Schräg links über die glatte Platte zu einem feinen Riß. Diesen erst linkshaltend, dann gerade empor bis knapp vor sein Ende (Schlingenstand, 30 m, A1 und A2, 10 Haken). Waagrecht nach rechts und gerade empor zum nächsten kurzen, rinnenartigen Riß, dem man ebenfalls bis an sein oberes Ende folgt. Nun über glatte Platten (3 Bohrhaken) aufwärts und nach links zu einer sich oberhalb des nächsten Überhanges vertiefenden Rißspur, Diese und den folgenden, teilweise sehr schwach ausgeprägten Riß bis vor sein oberes Ende empor. Nach rechts aus ihm heraus (1 Bohrhaken), etwa 5 m empor und (1 Bohrhaken) nach links an sein oberstes, nur angedeutetes Ende. Nun über die Platte (1 Bohrhaken) erst gerade, dann etwas linkshaltend aufwärts in gegliederteren Fels. In ihm aufwärts zu kleinem Stand (40 m vom Schlingenstand, A1 und — vorwiegend — A2, zahlreiche Haken, darunter 5 Bohrhaken, 1 Holzkeil und 3 Bongs). Nun etwa 5 m empor, dann kurzer Rechtsquergang bis unter einen waagrechten Absatz und auf ihn hinauf (IV-, brüchig, 1 Haken, der entfernt wurde). Weiter schräg rechts an die Kante (III) und rechts von ihr aufwärts zu den Ausstiegsschrofen (30 m). Alle nötigen Mauerhaken wurden belassen.
Kletterzeit für Wiederholer etwa 3 Stunden.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1978, Mai/Juni, Folge 1419, Seite 40
Datum erste Besteigung:
18.03.1978
Gipfel:
Schneeberg
Erste(r) Besteiger(in):
Gallhuber Heinz Dr.
Holl Peter