Südwand - Windluckenwand - "Schmetterling)
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Routen Details:
Windluckenwand »Schmetterling«
Erste Begehung am 24.7.1977 durch Klaus Hoi, Hildegard Nau, Walter Almberger in 5-7 Stunden.
Wandhöhe 700 m.
Schwierigkeit IV+ bis V?.
Dieser Anstieg benützt im rechten (östlichen) Teil der Windluckenwand eine auffallende Riß- und Verschneidungsreihe. Die Kletterei ist von besonderer Eleganz und Abwechslung. Ständig sind »Sanduhren« zur Sicherung vorhanden. 1 Haken wurde geschlagen und belassen. Die Einstiegsrampe, welche zu den Anstiegen »Y-Weg« und »Große Verschneidung« führt, wird nicht betreten, sondern gleich bei ihrem Beginn zur Wand empor (meist reicht hier das Einstiegsschneefeld am weitesten hinauf). Auf rampenartigen Fels rechtshaltend (II bis III), hinter einem Turm vorbei zur plattigen Fortsetzung der Rampe (III) und in einen Felskessel. Von hier zieht schräg links eine Steilrampe, später Verschneidung zu Felsköpfen empor (IV). Gerade über eine schwierige Wandstufe (Sanduhr, IV+) in eine Nische. Über eine kurze, senkrechte Wandstufe (IV+) zum rinnenartigen Beginn der Rißreihe. In der Rißreihe über ausgewaschene, aber gut griffige Überhänge (Sanduhren, IV+). Nach etwa 2 Seillängen zu einer schönen, rechts liegenden Höhle (Sanduhren). Durch den Riß schwierig hinauf (V?), bis man wieder bei Sanduhren Stand machen kann. Ausgesetzter Quergang nach links (IV), bis man die gerade Fortsetzung der unterbrochenen Rißreihe erreichen kann (V?). Man gelangt unter die weit überdachte, schräg nach rechts führende Ausstiegsverschneidung (V-, 1 Haken), welche an dem schrägen, die ganze Südwand durchziehenden Schichtband endet (R 521, AVF Dachstein). Nun durch die gegliederte und geneigte Wand in Richtung auf einen roten, massigen Turm im Südwestgrat gerade empor III bis IV). Am Fuße des roten Turmes führt ein Band links zum Südwestgrat hinaus. Über diesen nun zum Gipfel aufsteigend oder zum Gosaugletscher absteigend. Natürlich kann auch der obere Teil der Südwand in Richtung Gipfel direkt begangen werden. Zu empfehlen ist die Benützung der Innerkoflerrippe (R 513, AVF Dachstein, W. End).
Stützpunkt: Südwandhütte (1871 m). Von der Hütte zu den Einstiegen etwa 1' 12 Stunden Gehzeit.
Abstieg: Die Adamekhütte (2196 m) ist die nächstliegende bewirtschaftete Unterkunft und steht am nördlichen Ende des Gosaugletschers. Will man sie bei schlechter Sicht erreichen, so empfiehlt es sich, entlang der Schneebergwand abzusteigen, bis man den markierten Linzer Weg kreuzt. Auf diesem in östlicher Richtung zur Hütte (1 1/2 Stunden).
Kürzester Rückweg zur Südseite:
Auf dem Gosaugletscher nördlich um den turmartigen Gipfelaufbau der Mitterspitze herumquerend erreicht man den Einstieg zur Steinerscharte (große Eisenleiter). Man überquert mittels der Steinerscharte den Nordgrat des Dachsteins (150 Höhenmeter) und gelangt so auf den Hallstätter Gletscher. Nun entlang der Ostflanke des Niederen Dachsteinmassives und zur Dachsteinwartehütte (2740 m, bewartete Notunterkunft). Schließlich auf einem markierten Gletscherpfad in 30 Mnuten zur Bergstation am Hunerkogel. Vom Ausstieg bis zur Seilbahn hat man mit etwa V/2 Stunden Gehzeit zu rechnen. Letzte Talfahrt im Sommer 18 Uhr. Statt der Seilbahn gibt es aber noch die Abstiegsmölichkeit über die gesicherte und markierte Hunerscharte, die uns direkt zur Dachstein-Südwand-Hütte zurückbringt.
Quelle: Der Bergsteiger 1978, Heft 7, Seite 398 und 400
Datum erste Besteigung:
24.07.1977
Gipfel:
Mitterspitz (Dachsteingebirge)
Erste(r) Besteiger(in):
Almberger Walter
Hoi Klaus
Nau Hildegard