Nordostkante

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Routen Details:
Quelle: Austria Nachrichten 1934, Seite 134

Kleine Gamswiesenspitze (2454 m) -Unmittelbare Nordostwand:
III+ und ?IV, etwa 250 m, IV2?2 Stunden, alle 20 m befindet sich ein gebohrter Mauerhaken im Fels, die Wand ist leichter, als sie aussieht (erste Begehung G. Thaler und G. Leinweber am 16. 4. 1939).
Allgemeines: Etwa auf halbem Weg zwischen Lienzer Dolomitenhütte und Karlsbader Hütte bemerkt man rechts (westlich) taleinwärts, auf die breite Große Gamswiesenspitze folgend, eine die ganze Wand durchziehende, etwa 40 m breite Plattenwand. Diese fällt links zur nächsten Schicht mit einer markanten Kante ab und wird rechts von einer tiefen Kaminschlucht begrenzt. Der Anstieg erfolgt über diese Riesenplatte, die im oberen Drittel von einem markanten Querwulst gesperrt wird.
Zugang: Entweder vom Aufstiegsweg zur Karlsbader Hütte gerade über Schutt zum Wandfuß oder von der Karlsbader Hütte auf dem bezeichneten Weg zum Kerschbaumer Törl so lange talauswärts, bis sich dieser beim tiefsten Punkt der Nordabbrüche der Kleinen Gamswiesenspitze aufwärts ins Törl wendet. In der gleichen Richtung um den Wandfuß herum und längs der Wände aufwärts zum Fuß der Plattenwand (% Stunde von der Hütte).
Wegverlauf: Einstieg bei einem anfangs seichten Riß in der Mitte der Plattenwand. Diesen plattig aufwärts in seine kaminartige Fortsetzung und immer im teils rißartigen Kamin empor, bis man (80 m vom Einstieg, fast durchwegs III, wenige Stellen -IV) die linke Begrenzungskante der Plattenwand erreicht. An ihr (stellenweise III) zu einer breiten Schulter unter der abweisenden oberen Plattenhälfte. Nun entweder sofort direkt an der linken Kante oder vermittels eines schräg von rechts nach links aufwärts führenden Risses (die weiter rechts befindliche Rinne ist ebenfalls ? zwar leichter, aber unschön ? begehbar) zur Kante und an ihr zu kleinem Stand (40 m). Gerade an der Kante aufwärts zum Wulst und diesen schräg rechts (III+ ) überklettern. Mit Plattenrissen aufwärts zu kleinem Stand (40 m; die Umgehung des Wulstes mit einer Linksschleife ist möglich, aber weniger elegant). Bei abnehmender Schwierigkeit in Rinnen auf ein Band und entweder linkshaltend (II+ ) oder vom rechten Ende des Bandes über eine glatte Platte (IV) zum Ausstieg empor.
Abstieg: Vom Gipfel über den schrofendurchsetzten Südostgrat (?II, Schwierigkeiten können beliebig umgangen werden) zum Kerschbaumer Törl 1/4 Stunde) und am bezeichneten Weg zur Karlsbader Hütte (1/2 - 3/4 Stunde).
Quelle: Der Bergsteiger 1978, Heft 8, Seite
Datum erste Besteigung:
16.04.1939
Gipfel:
Gamswiesenspitze Kleine Ostgipfel
Erste(r) Besteiger(in):
Leinweber Gerald
Thaler Gustl