Ostwand

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Routen Details:
Lienzer Dolomiten
Böse Schartl, etwa 2630 m. 1. Begehung der Ostwand (im Abstieg) durch Hubert Peterka am 25. Juli 1969, zugleich 1. Überschreitung der Scharte vom Laserzkar zum Lavanter Steinkar.
Allgemeines: Es wird der schmale Wandgürtel begangen, den der kleine, spitzige Felsbau über dem Bösen Schartl besitzt; der Wandbereich ist nicht steil, bricht aber im Schlußstück überhangend zum großen Schneefleck, am Fuße des Wandzuges (etwa 2400 m) über dem Lavanter Steinkar, ab. Die Wandeinfassung ergibt einerseits (orogr. rechts) die Gr.-Sandspitze-Nordostwand (K. Landkenstein, 9. Juli 1905; F. Glatter u. C. Doménigg, 8. September 1905, bzw. der historische Anstieg F. Mitterhofer [?Kreitmeier"], 2, Juni 1886 gegen das Daumenschartl), anderseits (orogr. links) die Kl.-Galitzenspitze-Südostrinne (R. Eller, September 1909, ÖAZ 1910/305).
Einzelheiten: Vom Bösen Schartl waagrecht über Schrofen nach links (orogr.) zu einem Band über einer Stufe und abwärts auf einen Rücken, der gratartig abfällt (Steinmann, Wandbegrenzung links). An einer flachstreichenden Platte halbrechts tiefer zu einer beginnenden (nicht steilen) Rinne, die gänzlich bis zu ihrem Ende benützt wird. Man erreicht einen kleinen Schrofenboden, folgt Rinnen und Plattenstufen nach abwärts (Wandmitte!), bis lotrechte Abbrüche zwingen, nach rechts (orogr.) zu einer Stufe zu queren, die ebenfalls (vorzeitig, da auch sie abbricht!) verlassen wird. Dazu verhilft eine rißartige Verschneidung, die schief nach links (orogr.) durch den Schlußabfall zieht. Sie ist plattig, eng und steil; zweimal ergeben sich schmale (nasse) Risse im ausgewaschenen, festen Fels. Ausstieg genau am orogr. linken Eck des großen Schneeflecks am Wandfuß (etwa 2400 m), unter dem (nach einer breiten Schrofenstufe) 200 m tiefer das Lavanter Steinkar seine Ausbreitung erlangt. Darinnen P. 2201 (AV-Karte), über dem die Gr.-Keilspitze-Westwand aufragt.
Teilweise schwierige Kletterei im unteren Wanddrittel (III), obere Zone schrofig und einfach (II-), Abstiegszeit 1 Stunde ab Bösem Schartl, 230 m hoch, (2. Begehung durch Hubert Peterka am 26. Juni 1969 im Abstieg.)
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1970, September/Oktober, Folge 1373, Seite 142



Datum erste Besteigung:
25.06.1969
Gipfel:
Böses Schartl
Erste(r) Besteiger(in):
Peterka Hubert