Ostschlucht - Abstieg durch die
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Routen Details:
Kl. Sandspitze, 2762 m. 1. Begehung der Ostschlucht (im Abstieg) durch Hubert Peterka am 31. August 1958.
Allgemeines: Vom Sandspitzschartl, etwa 2650 m, zwischen Kl. und Gr. Sandspitze eingeschnitten, fällt östlich eine gewaltige Schluchtformation zum Lavanter Steinkar ab, dessen tiefster Abbruch überhangend ist (würde Abseilen erfordern!). Diese Schlucht ist das große Gegenstück zur südwestlich abstreichenden „Sandspitzrinne", womit das Daumenschartl zu gewinnen ist. Die Ostschlucht ist einerseits von der KI.-Sandspitze-Ostkante (R. Eller, 1919, obere Strecke durch C. Domenigg und A. Ziegler, 1. September 1907, Gfr. 1908/54, als Nordostwand) eingefaßt, anderseits vollständig durch die schmale Wand des Gr.-Sandspitze-Ostpfeilers flankiert, der selbst (wie die Ostschlucht) überhangend zum Lavanter Steinkar abbricht. Es wird die Ostschlucht ab Sandspitzschartl betreten und bis zu einem kleinen Kessel unter einem Überhang verfolgt, daran querend die nahe Ostkante umschritten und davon schräg abwärts die Ausmündung der Nordost-rinne vom Schartenschartl erreicht (L. Patéra, 4. August 1900; A. v. Radio-Radiis u. F. Glatter, 28. September 1902, ZDÖAV 1911/264, vor allem F. Mitterhofer u. J. Rainer, 30. August 1888, EO III/312, wie Jäger Allmeier 1895, auch F. Clementschitsch, 21. Juli 1899, in jeweils verschiedenen Begehungen!).
Einzelheiten: Über eine steile Wand nach rechts (orogr.) zu einer Platte in der Nordostwand der Kl. Sandspitze und daran tiefer, dann links in den (rinnenartigen) Schluchtabfall, wo ein schmaler Firnstreifen liegt (Randkluft). Einfach im Gelände des Schluchtgrundes zu einem wannenartigen Kessel hinab (Steinmann; hierher direkt von der Platte durch einen verschneidungsartigen Riß möglich, aber erhöhte Schwierigkeiten!). Am Steilabfall des Kessels zwei Kamine, auf der Schluchtrippe tiefer; es wird der linke (orogr.) Kamin und dessen knappe linke Einfassung (Gr.-Sandspitze-Ostwand) benützt. Auf der Schluchtrippe (gutartig) abwärts und rechts unter einem Überhang in die wieder beginnende Schlucht, die bald steiler abzufallen beginnt. Man hält sich rechts (orogr.) in der Nordostwand der Kl. Sandspitze tiefer, quert Platten und Rippen, bis zuletzt, gerade abwärts, eine breite Stufe (Steinmann) vor dem Schlußabfall zum Lavanter Steinkar erreicht ist. Die breite Stufe ist auch das Ende der Kl.-Sandspitze-Nordostwand und stürzt überhangend dem Karboden zu. Daher: einfach schräg rechts (orogr.) zur nahen Ostkante (R. Eller, 1919) und im Umqueren daran, wieder schräg rechts zum Ausstieg bei der Ausmündung der Rinne vom Schartenschartl.
Teilweise schwierige Kletterei (III-), Abstiegszeit 1 Stunde, 300 m hoch.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1970, September/Oktober, Folge 1373, Seite 142
Datum erste Besteigung:
31.08.1958
Gipfel:
Sandspitze Kleine
Erste(r) Besteiger(in):
Peterka Hubert