Nordwand

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Routen Details:
Gartnerkofel Südgipfel, 2154 m.
1. Begehung der Nordwand am 27. August 1978 durch Peter Holl, Fred Wiegele und Heinz Gallhuber.
In der Mitte des Wandfußes reicht ein - teilweise schuttbedeckter Felssporn tiefer in das Kar hinab. Oberhalb von ihm und unterhalb eines markanten Plattenschusses im oberen Wanddrittel befindet sich ein etwa 40 m hoher Vorbau, der die Form einer großen abgespaltenen Schuppe hat und zu beiden Seiten von schluchtartigen Rinnen begrenzt ist. Durch die linke (II+) oder die rechte (unschwierige) Rinne auf das Grasband am oberen Ende des Vorbaues. Links sieht man eine nach links ausbiegende schwarze Kaminverschneidung, am rechten Rand des Vorbaues beginnt ein anfangs rinnenartiger Kamin, an dessen Fuß sich der Einstieg befindet.
Den Kamin etwa 8 m empor, dann rechts über die löcherige Wand bis an den unteren Rand einer glatten Platte weiter. Hier auf einem schmalen Band rechts ansteigen bis an den Rand einer Schrofenmulde (35 m). Sofort zur Linken über Platten weiter bis zum Beginn einer großen schwarzen Kaminschlucht (40 m, Stand vor dem ersten rinnenartigen Kamin). Nun erst waagrecht, dann ansteigend nach links bis auf ein Schuttplätzchen unter den Überhängen der linken Kante (30 m). Nach links um die Kante und aufwärts zu einer Verschneidung. Links von ihr vermittels eines Schuppenrisses empor (IV), dann nach rechts in die Verschneidung und in ihr zu kleinem Stand bei Holzkeil (30 m). Gerade in der Verschneidung weiter bis zu einem Absatz an ihrem Ende. Nun links über eine Platte (V-, 1 H) aufwärts in eine Nische. Von ihr erst kurz absteigen, dann waagrecht nach rechts bis in den obersten Teil eines Kamines. Diesen empor in eine schöne Nische unter großen Überhängen (35 m). Nach links und an einem Felsenfenster vorbei auf den Grat. Auf ihm empor, bis er sehr brüchig wird, dann rechts absteigen und im allgemeinen waagrecht nach rechts bis zu einer seichten Nische queren (35 m). Waagrecht und etwas absteigend weiter, bis man unschwierig auf einen Rücken hinauf gelangen kann (40 m). Von dort links über Schutt mit 40 m zum obersten Ostgrat des Südgipfels. Wandhöhe etwa 200 m, Schwierigkeit II und III, je eine Stelle IV und ? V, Standhaken fehlen, ein Klemmkeil benützt.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1978, November/Dezember, Folge 1422, Seite 130

Datum erste Besteigung:
27.08.1978
Gipfel:
Gartnerkofel Südgipfel
Erste(r) Besteiger(in):
Gallhuber Heinz Dr.
Holl Peter
Wiegele Fred