Westwand - Unmittelbare

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Routen Details:
Hochschwabgruppe
Großer Ebenstein (2123m))
Neuer Weg durch die unmittelbare Westwand. Erste Begehung am 21. August 1932 durch Herbert Stangl, Ing. Karl Schreiner, Ing. Emil Rupilius (Graz) und Ing. Richard Wittmann (Wiener Neustadt)
Vom Schaufelwandsattel gesehen, durchzieht eine Rißreihe ungefähr in der Falllinie des als am höchsten erscheinenden Gipfelpunktes das untere Drittel der Wand und biegt dann unter glattem, grauem Fels schwach nach rechts als schluchtartige Kaminreihe um. Unser Durchstieg folgt der erwähnten Rißreihe bis zu dieser Abbiegung, führt dann auf einem ansteigenden Bande nach links und hierauf gerade empor zum letzten Stück des Czegka-Weges.
Vom Einstieg vorerst wenige Meter über Schrofen, dann durch eine kaminartige Steilrinne empor. So erreicht man nach etwa 40 m eine kleine Höhle, über der sich der Riß vollkommen überhangend fortsetzt. Daher 2m nach rechts und über eine Steilrampe bis unter den sperrenden, abdrängenden Wulst in der steilen Wand. In einer kleinen schleife nach rechts äußerst schwierig über diesen Wulst empor (die hier verwendeten Mauerhaken wurden wieder entfernt) und nachlinks in den wieder kaminartig breiten Riß zurück. Nach wenigen leichten Metern richtet er sich überhangend auf. Spreizend bis unter den Überhang und über ihn hinweg in einen prachtvollen Stemmkamin. Er leitet nach etwa 20 m bis unter die glatte, graue Wand empor.
Hier biegt die Kaminreihe, sich verbreiternd, nach rechts ab. Daher kurzer Quergang nach links und durch eine gut gestufte Steilrinne auf ein breites band. Auf ihm nach links um die Ecke und dann mehrere Seillängen gerade, zuletzt in einer kleinen Schleife nach rechts, empor auf den obersten Teil des Czegka-Weges und über ihn in wenigen Minuten zum Gipfel.
Man hat aber auch schon vorher zweimal die Möglichkeit, nach links in die Schlucht zu queren, die vom Gipfel herabzieht, und durch sie zwar leichter, aber in schlechterem Fels direkt zum höchsten Punkt zu erreichen.
Im unteren Teiläußerst schwierige Kletterei in durchwegs prachtvollem Fels. 3 Stunden
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1932, Seite 309

Datum erste Besteigung:
21.08.1932
Gipfel:
Ebenstein Großer
Erste(r) Besteiger(in):
Rupilius Emil
Schreiner Karl
Stangl Herbert