Watzmann Ostwand - "Frankfurter Weg"

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Routen Details:
Watzmann-Ostwand. Direkter Durchstieg zum 1. Band (Frankfurter Weg). Erste Begehung am 2.8.1949 durch Fritz Krämer und Werner Kohn.
15-20 m rechts in der Höhle am Beginn des Münchner Weges Einstieg in einen rinnenartigen Kamin mit Quelle. in diesem Kamin aufwärts, bis derselbe ungangbar wird. Nun an der rechten Kaminwand über bauchigen Überhang (Haken) und oberhalb in feinen Rissen noch zirka 5 m empor, bis eine Querung nach links in Richtung Kamingrund möglich wird. Jetzt Quergang durch den Rinnengrund und dann über leichtere Schrofen bis zu einem hinter einer Kulisse hinaufziehenden, leicht überhängenden Kamin (20 m Quergang). Etwa 50 m stemmend aufwärts zu einem guten Sicherungsstand in der rechten Kammwand (Steinmann). Nun an die äußere Kante der Kulisse und nach 10 m auf deren Kopf. Von hier Spreizschritt an die Wand und über brüchigen Fels in eine Rinne, die in einigen Abstürzen herunterzieht. Über Schrofen und grasige Stellen aufwärts, bis man zwei durch einen Pfeiler getrennte, markante Kamine erreicht (oberhalb der Kamine eine große gelbe Platte). In dem rechten, tief eingeschnittenen Kamin stemmend aufwärts bis zum Kopf des trennenden Pfeilers. Über demselben den linken Kamin querend an die linke Begrenzungskante beider Kamine. An der Kante eine Seillänge empor (schwerste Schlüsselstelle) bis unter den überhängenden Kopf des Pfeilers, der die linke Begrenzung bildet, und anschließend unter einer frischen Bruchstelle 5 m Querung zu Sicherungsstand (Haken; in der letzten Seillänge sind noch drei weitere Sturzhaken). Von hier zirka 15 m auf einer Leiste über Überhang aufwärts bis zu einer von links herunterziehenden Schrofenrinne. In ihr eine Seillänge hinauf zu einem Grätchen, das zu dem massigen Turm im Münchner Weg hinführt. Auf diesem Grätchen bis zur rechten Wand dieses Turmes. Etwa 8 m unter dessen Gipfel Querung auf einem schmalen Band von rechts nach links. Die Schlußwand des Turmes wird auf dessen Hinterseite durchstiegen. Von hier aus den Münchner Weg verfolgend über ein Grätchen, das zu der Rinne, die von der Unterbrechungs¬stelle des 1. Bandes herunterzieht, hinführt. In Ihr über ausgewaschene Kalkwülste zum 1. Bund.
Wandhöhe etwa 1000 m; Zeit bis zum 1. Band 15 Stunden. Schwierigkeit: Unterer Weg sehr schwierig, stellenweise überaus schwierig obere Grenze; stellenweise brüchig.
Quelle: Festschrift zum 60-jährigen Bestehen der Sektion Bayerland des DAV, 1956, Seite 74

Datum erste Besteigung:
02.08.1949
Gipfel:
Hocheck-Südspitze ( Schönfeldspitze )
Erste(r) Besteiger(in):
Kohn Werner
Krämer Fritz