Südsüdostwand - "Waidhofner-Anstieg"

(Bearbeiten)
Routen Details:
Kleiner-Ödstein-Südsüdostwand »Waidhofner-Weg«
Erste Begehung am 23. 7. 1983 durch Alfred und Johann Zacharias.
Schwierigkeit: IV+ bis III-. Schöne Freikletterei in festem, erosionszerfressenem Fels.
Zustieg: Von Johnsbach auf dem zur Heß-Hütte führenden Weg bis vor die untere Koderalm. Hier links aufwärts in den Rinnerstein und weiter zum Gamssteinsattel. Die gesamte Südwand wird von rechts unten nach links oben von einem markanten Riss durchzogen (Lindenbach). Der Einstieg befindet sich etwa 80 Meter links davon, und zwar dort, wo sich dunkler und lichter Kalkstein überschneidet.
Über festen, griffigen Fels etwa 50 Meter aufwärts auf eine Grasterrasse (IV-). Von dieser dann unschwierig nach rechts (Steinmann) bis kurz vor den markanten Riss, welcher die ganze Wand durchzieht (Lindenbach).
Route: 1. SI: Von Stand bei Sanduhr schräg nach rechts über Platten zum Riß (Sanduhr). An ihm aufwärts und leicht rechtshaltend durch eine grasige Rinne zu Stand bei einer Sanduhr (III bis IV, 40 m). 2. SI: Nun leicht rechtshaltend in eine große breite Rinne hinauf zu Stand bei Haken (III, 40 m, H). 3. SI: Nun gemeinsam mit der Südwandführe etwa 15 Meter in der Rinne aufwärts und dann zu einem markanten Riß nach rechts queren, wo man bei einer verkümmerten Fichte eine Sanduhr findet (II-, 30 m). 4. SI: An dem markanten Riß, der sich später zu einer Rinne weitet, hinauf zu Stand bei einer Sanduhr (III, 30 m). 5. SI: Nun weiter durch eine Wasserrinne auf einen kleinen Grasabsatz und über diesen leicht rechts zu Stand unter den steilen, dunklen Wasserrinnen (III, 35 m). Man verläßt die Südwandroute »Flora« wieder, die nun etwa 10 Meter links über Platten verläuft. 6. SI: Die dunklen Wasserrinnen hinauf zu Stand rechts von einem Latschenfleck, der schon von weiter unten gut erkennbar ist (III bis IV, 40 m, Sanduhren). 7. SI: Oberhalb der Latschen einige Meter nach links und durch die hier beginnenden Rinnen empor zu Stand (IV, 40 m, Sanduhren). 8. SI: Den Wasserrinnen folgend aufwärts bis knapp unterhalb der steiler werdenden Wand. Nun etwa 5 Meter nach rechts zu Stand queren (III+, 35 m, Sanduhr). 9. SI: Man hält rechts auf die mit Latschen bewachsene Schulter zu und weiter rechts davon etwa 15 Meter hinauf zu Stand bei einem Haken (IV+ bis III, 30 m, H). 10. SI: Leicht rechtshaltend über schöne Erosionsplatten hinauf zu Stand auf einem kleinen Absatz (III, 45 m, Sanduhr). 11. SI: Über Erosionsplatten und Wasserrinnen weiter leicht rechtshaltend hinauf zu Stand unter einem Steilaufschwung (III+, 40 m, SH). Durch eine steile Erosionsrinne hinauf, dann flacher zu Stand unter einem steilen Felspfeiler (IV bis III, 40 m, Sanduhren). Nun bieten sich drei Möglichkeiten für den Ausstieg an: Orginalroute: 13. SI: Rechts durch die Verschneidung und durch Wasserrinnen gerade aufwärts bis zu Stand (III bis IV-, 35 m, Sanduhren). 14. und 15. SI: Über eine Rampe linkshaltend hinauf zum Ausstieg knapp unterhalb des Gipfels (III, Sanduhren).
Variante a: 13. SI: Am steilen Felspfeiler direkt empor, dann flacher über Wasserrinnen und Platten links hinauf zu Stand (IV bis V, 40 m). 14. und 15. SI: Wie Originalroute links über die Rampe zum Ausstieg (III).
Variante b: 13. SI: Von unterhalb des Felspfeilers links über gut gestuften Fels zu Stand bei einem Latschenfleck (II, 35 m). 14. SI: Nun weiter linkshaltend empor zu einer markanten Rißverschneidung (III, 40 m, SH). 15. SI: Einige Meter rechts davon durch steile Wasserrinnen aufwärts und weiter in schrofigem Gelände (IV+, 40 m).
Abstieg: Über den Gamssteinsattelsteig (II-) nach Süden zum Gamssteinsattel und über Rinnerstein, Koderalm und Heßhüttensteig zum Kölblwirt.
-jz-
Quelle: Der Bergsteiger 1984, Heft 7, Seite 67-68

Quelle: Nachrichten der Sektion Waidhofen an der Ybbs 1983, Heft 2,Seite 20
Datum erste Besteigung:
23.07.1983
Gipfel:
Ödstein Kleiner
Erste(r) Besteiger(in):
Zacharias Alfred
Zacharias Johann