Ostgrat - "Roßschweif"

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Routen Details:
Hochthor, 2372 Mtr..
Über den Grat zwischen Tellersack und Rosskar. Neuer Anstieg.
Mit den Herren C. Bernhard und H. Fischer, sowie mit meinem Bruder Franz, verliess ich am 2. Juli d. J. die Hesshütte auf dem Ennseck um 8 Uhr 35 Min. früh und stiegen wir über den Rücken bis an die Felsschneide des oben bezeichneten Grates. Diese zieht, an Höhe wenig-zunehmend, in einer Reihe imposanter Felszacken, welche theils überhängen, theils mit kahlen Platten abstürzen, zum Hochthormassiv. Die Begehung dieses Grates bedingt eine kombinierte, theils sehr schwierige Kletterei. Mehrere Köpfe umgingen wir auf exponierten Bändern auf der Rosskarseite, einige auf der Seite des Tellersackes, wo oft ganz senkrechte Abstürze blos ein Umgehen auf den obersten Platten erlaubten. Diese sind ausserordentlich lang und steil, so dass das Betreten derselben nur nach Ablegen der Schuhe möglich war.
Der bereits dem Hochthormassiv angehörige, grösste Gratkopf wurde auf einem breiten Bande zur Rechten umgangen und hierauf, steil und exponiert, wieder der Grat erreicht. Hier war eine riesige, ca. 30 Mtr. lange Platte zu überwinden, - bei der eine Ausbuchtung in der Mitte die schwierigste Stelle der ganzen Route repräsentiert (dieselbe. erinnert ganz an die Platte des Gipfelblockes auf dem Kl. Buchstein). - Hierauf leitete ein plattiges Band zur Linken um den letzten Kopf, weiter ging es über den aus grossen Blöcken gebildeten Grat auf den Vorgipfel, - sowie auf den höchsten Gipfel des Hochthors. 2 Uhr nachm. Die Begehung;dieses Grates gehört zu. den schwierigsten Touren im Gesäuse und erfordert grosse Umsicht und Tüchtigkeit.
Wien. Hans Wödl.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1893, Seite 199
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1893, Seite 176
Datum erste Besteigung:
02.07.1893
Gipfel:
Hochtor Nordostgipfel
Erste(r) Besteiger(in):
Bernhard C.
Fischer H.
Wödl Franz
Wödl Hans