Südwand - Südpfeiler
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Routen Details:
GOSAUKAMM
Däumling, 2322 m. 1, Begehung eines Weges durch die Südwand und über den Südpfeiler durch Peter Holl und Paul Gschwandl im Juli 1971.
Der Anstieg verläuft erst in der Mitte der Südwand, um dann die rechte Begrenzungskante der Südostkamine zu benützen. Einstieg in Gipfelfallinie bei einem schräg rechts ziehenden Riß, der auf der Höhe des Daumenballens bei einem Rasenfleck endet. Den Riß 20 m empor in Nische, wo er sich schließt. Nun über plattigen Fels 5-8 m nach rechts, dann durch seichte Risse und zuletzt einen kurzen Kamin zu gutem Stand (40 m v. E.,
IV—V). Waagrecht nach rechts querend zu einem schrägen Riß und ihn abdrängend empor (zwei Holzkeile) zu Stand auf Rasenfleck (IV-, — V, 30 m). Nun über Rasen und Schrofen 35 m empor an die steile Wand, an ihrem Rand über ein Band 10 m nach links, und 25 m schräg links brüchig (IV-) empor auf ein Köpfl am höchsten Punkt in der Wand (Beginn der Schwierigkeiten). Den Riß jenseits des Köpfls und links daneben in der Wand absteigend und 10 m Seilquergang nach links zu kurzer Verschneidung. Diese empor und auf der glatten Platte nach links, zuletzt 15 m Seilquergang nach links an das untere Ende der gewaltigen Verschneidung (40 m, V +, A 1, A e, etwa 10 Bohrhaken, kein Zwischen¬stand zwischen Köpfl und Verschneidung!). Die Verschneidung zur Hälfte empor und ober einem Überhang vor einer Engstelle schräg links an die Kante, waagrecht um sie und hinter ihr zuerst im rechten Verschneidungswinkel empor, dann nach links in einen Riß und ihn verfolgend zu gutem Stand (V, A 2, 35 m). Etwas unter dem Standplatz ansteigend (III) nach links an den Rand der Südostkamine und sofort schräg rechts in die glatte Platte. Auf ihr nach etwa 5 m einen Riß bis an sein Ende empor und rechts über die Platte in eine Rinne (hinter der rechten Plattenkante versteckt ein Haken), Die Rinne und den anschließenden glatten Riß empor an sein Ende (35 m, V, A 1, Berührungsstelle mit den Südostkaminen). Nun rechts einen unten und oben überhängenden Riß empor (IV—V, A 2) und rechts haltend zu Stand direkt an der Kante (15 in). Abdrängend (A 2) auf eine nach links ziehende Rampe und diese an ihr Ende verfolgend (III +). Nun über die Wand (A e, A 1, 3 Bohrhaken) zu Riß. Ihn (A 2) hoch und oben nach links um die Kante in einen Riß, der ( V-) zu gutem Stand bringt (30m). Kurze Rechtsquerung an die Kante und im Riß (A 2, IV) zu gutem Stand (20 m). Schräg rechts auf einer Rampe und in einem Riß (IV +) in ein markantes enges Schartl, und direkt an der Kante einen Riß (A 1, A 2) bis unter einen Überhang ersteigend, und äußerst schwierig (dünne Zackenschlinge!) nach rechts, dann (IV-) gerade empor und etwas nach links auf ein brüchiges Band. Dieses etwas absteigend nach links zu schlechtem Stand (35 m). Auf der Platte links schräg in einen Riß hinab und sofort links um die Kante in den Nachbarriß. Ihn, empor und nach einigen Metern links ums Eck; weiter teils waagrechter, teils ansteigender Quergang nach links (abdrängend) und zuletzt gerade auf einer Platte und über einen Überhang empor. Nun über einen Überhang zum Preußweg, der am Quergang knapp vor der Südkante erreicht wird (35 m, A 1, A 2, IV—V, stellenweise gefährlich). Weiter entweder auf ihm in Kürze zum Gipfel oder seinen Quergang in der Gegenrichtung zur Däumlingscharte begehend. Felshöhe etwa 300 m, Zeit für Wiederholer 5-8 Stunden, Die Mauerhaken wurden belassen, einige Standhaken entfernt. Mitnahme eines kleinen Hakensortiments (kurze Cassin-Haken sowie einige U- und V-Profilhaken) und verschieden starker Reepschnurschlingen empfohlen, ferner eine 20-m- und eine 30-m-Reepschnur für die beiden Seilquergänge, die sich in der gleichen Seillänge befinden.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1971, November/Dezember, Folge 1380, Seite 176
Däumling, 2322 m (Gosaukamm)
1. Begehung eines Weges durch die Südwand und über den Südpfeiler durch Peter Holl und Paul Gschwandl im Juli 1971.
Der Anstieg verläuft zuerst in der Mitte der Südwand und dann an der rechten Begrenzungskante der Südostkamine. Einstieg in Gipfelfallinie bei einem schräg rechts ziehenden Riß, der auf der Höhe des Daumenballens bei einem Rasenfleck endet. Den Riß 20 m empor in Nische, wo ersich schließt. Nun über plattigen Fels 5-8 m nach rechts, dann durch seichte Risse und zuletzt in einem kurzen Kamin zu gutem Stand (40 m v. E., II, -IV, IV-V). Waagrecht nach rechts querend zu einem schrägen Riß und ihn abdrängend empor (2 Holzkeile) zu Stand im Rasenfleck (-IV, -V, 30 m). Nun über Rasen und Schrofen 35 m empor an die steile Wand, an ihrem Rand über ein Band 10 m nach links und 25 m schräg links brüchig (-IV) empor auf ein Köpfl am höchsten Punkt in der Wand (Beginn der Schwierigkeiten). Den Riß jenseits des Köpfls und links daneben in der Wand absteigend und 10 m Seilquergang nach links zu kurzer Verschneidung. Diese empor und über die glatte Platte nach links, zuletzt 15 m Seilquergang nach links an das untere Ende der gewaltigen Verschneidung (40 m, V+, A1, Ae, ca. 10 Bohrhaken, kein Zwischenstand zwischen Köpfl und Verschneidung!). Die Verschneidung zur Hälfte empor und oberhalb eines Überhanges vor einer Engstelle schräg links an die Kante, waagrecht um sie und hinter ihr zuerst im rechten Verschneidungswinkel empor, dann nach links in einen Riß und ihn verfolgend zu gutem Stand (V, A2, 35 m). Etwas unter dem Standplatz ansteigend (III) nach links an den Rand der Südostkamine und sofort schräg rechts in die glatte Platte.
In ihr nach etwa 5 m über einen Riß bis an sein Ende empor und rechts über die Platte in eine Rinne (hinter der rechten Plattenkante versteckt ein Haken). Die Rinne und den anschließenden glatten Riß empor an sein Ende (35 m, VA 1, Berührungsstelle mit den Südostkaminen). Nun rechts einen unten und oben überhängenden Riß empor (IV-V, A2) und rechts haltend zu Stand direkt an der Kante (15 m). Abdrängend (A 2) auf eine nach links ziehende Rampe und diese an ihr Ende verfolgend (III+). Nun über die Wand (Ae, A1, 3 Bohrhaken) zu Riß. Ihn (A 2) hoch und oben nach links um die Kante in einen Riß, der (-V) zu gutem Stand bringt (30 m). Kurze Rechtsquerung an die Kante und im Riß (A 2, IV) zu gutem Stand (20 m). Schräg rechts über eine Rampe und einen Riß (IV+) in ein markantes enges Schartl und direkt an der Kante einen Riß (A1, A2) bis unter einen Überhang ersteigend, dann äußerst schwierig (dünne Zackenschlinge!) nach rechts weiter (-IV) gerade empor und etwas nach links auf ein brüchiges Band. Dieses etwas absteigend nach links zu schlechtem Stand (35 m). Über die Platte links schräg empor in Riß und links um die Kante in Nachbarriß. Ihn empor links um die Ecke weiter teils ansteigender Quergang nach links (abdrängend) und gerade über Platte und Überhang empor. Nun Überhang zum Preußweg, der am Quergang knapp vor der Südkante erreicht wird (35 m, A1, A2, IV-V. stellenweise gefährlich). Weiter entweder auf ihm in Kürze zum Gipfel oder seinen Quergang in der Gegenrichtung zur Däumlingscharte begehend.
Felshöhe etwa 300 m, Zeit für Wiederholer 5-8 Std.
Quelle: Mitteilungen des ÖAV 1972, Heft 9/10, Seite 133
Datum erste Besteigung:
07.1971
Gipfel:
Däumling
Erste(r) Besteiger(in):
Gschwandl Paul
Holl Peter