Nordpfeiler

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Routen Details:
LECHQUELLENGEBIRGE (Klostertaler Alpen)
Wildgruppe
Flexenspitze, 2626 m. Nordpfeiler IV-. 1. Begehung am 9. Oktober 1971 durch Harald Braun.
Die Flexenspitze entsendet nach Norden einen Grat, der als steiler Pfeiler ins oberste Zürser Täli abbricht, Aus den Flanken ziehen zerschrundene Schluchten zur Pfeilerkante. Der oberste Nordgrat wurde bereits aus der sehr brüchigen Nordostflanke erreicht und zum Gipfel begangen (K. Reiter und Heller, 26. Juli 1942).
Der Einstieg zum Nordpfeileranstieg erfolgt am tiefsten Punkt der Kante, genau gegenüber der Hasenfluh.
Eine Verschneidung wird etwa 10 m von rechts nach links ansteigend auf ein abschüssiges Schrofenplätzchen erklettert, Man wendet sich sofort nach rechts. in eine Verschneidung, die nach rechts aufwärts in einen kleinen Schuttkessel an der Pfeilerkante führt.
Aus diesem einige Schritte über Schrofen nach rechts an die Wand. Etwa sechs Meter nach rechts in einer Rinne absteigen zum Ansatz einer Verschneidung. Diese wird (anfangs anstrengend) erklettert. Von ihrem Ende nach links und über eine glatte Platte unterhalb eines kleinen gelben Turmes in einen zweiten Kessel. Darüber baut sich ein mächtiger gelber Turm auf. Durch eine etwa 120 m lange, rinnenartige plattige Verschneidung rechts des erwähnten Turmes gewinnt man einen Kantenabsatz. Über Schrofen einige Meter links ansteigen bis unter ein gelbes Wändchen. Dieses wird rechts umgangen, und man gelangt in einer mit Schnee erfüllten Schlucht in eine markante Scharte hinter dem vorerwähnten mächtigen gelben Turm (Steinmann, Karte).
Der nächste Aufschwung wird links umgangen (hier ungefähr dürfte der Nordostwandanstieg den Grat erreichen), Über den nun nur mehr mäßig schwierigen, aber brüchigen Grat zum Gipfel.
Abwechslungsreicher Anstieg, im unteren, schwierigen Teil meist fester, plattiger Fels.
Zeit: 3-4 Stunden; Höhe: 380 m.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1972, Jänner/Feber, Folge 1381, Seite 22

Datum erste Besteigung:
09.10.1971
Gipfel:
Flexenspitze
Erste(r) Besteiger(in):
Braun Harald