Westwand - "Langer Weg"

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Routen Details:
Hochkogel Hauptgipfel Westwand „Der längste steile Weg"
1. Begehung durch R. Franzl, A. Precht, W. Prax am 10./11. Juni 1972.
Die gewaltige Hochkogel Westwand wird in der Mitte von einer riesigen Rinne durchzogen, deren senkrechte Abbrüche weit ins Salzachtal zwischen Sulzau und Tennek reichen.
Die Rinne gliedert sich in drei Abschnitte:
Der erste Abschnitt weist die größten Schwierigkeiten auf und wird am linken Rand in einer Verschneidungsreihe in ausgesetzter, teils technischer Kletterei über¬wunden (300 m V—VI, einige Stellen A 2, 20 Haken, 2 Keile).
Der Anfang des zweiten Abschnittes wird von einer bereits aus der Ferne gut erkennbaren schwarzen Halbhöhle markiert. Der Anstieg führt an dieser links vorbei, hinauf auf ein Latschenköpfl (V, H). Von hier über die glatten Platten zwei Seillängen nach rechts in den auffallenden engen Kamin. Nun mehrere Seillängen gerade empor, bis man eine Latschenterrasse erreicht (meist V, 20 H, 2 Keile, Biwakplatz der Erstbegeher).
Der letzte Wandteil beginnt mit einer Feuerung auf einem Band nach links in ausgeprägten Rinnen, die sich terrassenförmig stufen. Die senkrechten Felsriegeln werden vorerst am linken Rand überwunden, bis ein glatter Felswulst die Wand sperrt. Hier nach rechts um eine Kante, einen Riß (IV +) hoch und unschwierig weiter, bis sich die 250 m hohe Gipfelwand erneut aufbaut. Diese wird in der Mitte über teils brüchigem Gestein (IV) bezwungen.
Wandhöhe: 1300 m, unterer Wandteil mehrere Stellen V und VI, A2, oberer Teil III und IV, 50 Haken (davon 15 entfernt), 4 Keile, Legschlingen sind notwendig. Kletterzeit: 19 Stunden.
Quelle: Jahresbericht der Hochtouristischen Gruppe "Bergland" der Sektion Wien 1970-1973, Seite 80
Datum erste Besteigung:
11.06.1972
Gipfel:
Hochkogel Hauptgipfel (Südwestgipfel)
Erste(r) Besteiger(in):
Franzl R.
Prax W.
Precht Albert