Nordostwand
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Routen Details:
Großer Zunderkopf. Erste Begehung der Nordostwand an Pfingsten 1949 durch Martl Schließer und Karl Sohler.
Steht man unter der Wand (Mitte), fällt einem eine Verschneidung auf, die etwa in 50 m Wandhöhe ansetzt und sich nach etwa 30 m unter einem Wulst gabelt und endet. Rechts darüber befindet sich ein auffallender Pfeilerkopf (Strauch). Von einer Tanne in Falllinie der Verschneidung steigt man von rechts nach links über den Vorbau zum Fuße der glatten Wand (Standplatz). Auf einem Band nach rechts bis zu dessen Ende (Ringhaken). Nun mit Hilfe von Haken über die glatte Wand 10 m empor und unter Überhängen weitere 10 m schräg rechts aufwärts (Standplatz in Trittschlingen). Nun etwas überhängend gerade empor in die Verschneidung (schlechter Stand). Weiter im Riß der Verschneidung, meist in freier Kletterei, unter den abschließenden Wulst. Den Wulst erklettert man so hoch wie möglich (Holz¬keil), um nun mit Seilzug über die rechte Begrenzungswand der Verschneidung in einen Riß zu kommen (Ringhaken). Nun an der Wand rechts des Risses zum Pfeilerkopf (guter Stand). Weiter rechts ansteigend um die überhängende Kante und einige Meter gerade empor in eine flache Verschneidung (Stand). Diese verfolgt man bis unter einen großen Überhang, den man umgeht. Es folgen eine Wandstelle und ein Riß, den man bis zu seinem Ende verfolgt (guter Stand). Nun in dem von hier ansetzenden brüchigen, überhängenden Riß in abwechslungsreicher anstren¬gender Kletterei hoch, bis man nach rechts eine Höhle erreicht (Standplatz) Nun wieder zurück in den Riß und in ihm weiter bis man nach rechts in leichteres Gelände queren kann (Stand). Nun leichter bis zum Rand, auf dem die Erstbegeher wegen Wettersturz zur Nordwestkante querten. Das letzte Stück Gipfelwand ist also noch ein Problem, das auf den nächsten Begeher wartet.
Wandhöhe: 300 m Zeit der Erstbegeher: 14 Stunden. Äußerst schwierig o. Gr.
Quelle: Festschrift zum 60-jährigen Bestehen der Sektion Bayerland des DAV, 1956, Seite 61-62
Datum erste Besteigung:
1949
Gipfel:
Zunderkopf Großer
Erste(r) Besteiger(in):
Schließler Martin
Sohler Karl