Westwand - "Eisenstecken"
(
Bearbeiten)
Routen Details:
Erste Begehung im Jahre 1947 in 2 Tagen.
Fassaner Dolomiten (Rosengartengruppe)
Rotwand 2805 m. Neuer Durchstieg durch die Westwand erstmalig begangen am 15. und 16. August 1947 durch Otto Eisenstecken, F. Rabanser und Oberrauch
Vom Karerpass auf dem Steig zu Vajolonscharte (2550m zum Fusse der eigentlichen Wand, die sich rechts vom Steige erhebt. Ungefähr in der Wandmitte ( d.h. Fallinie vom Gipfel ) befindet sich eine bombentrichterartige Bodensenke, an deren linken Rande sich ein Kamin hochzieht. Dieser bestimmte Routenführung bis zu etwa 2/3 der Wandhöhe und erfordert wegen seiner überhängenden Beschaffenheit äußerstes an Kraft und Ausdauer.
Den gelben Kamin hoch, der vielfach überhängend, in Stemm- und Risskletterei mit wenigen schlechten Sicherungsplätzen, unter den grossen Überhang führt. Dort kleine Nische als Standplatz (bis hieher 140 m äußerst schwierig). Nun gerade zum Dach empor (Mauerhaken) und über dieses hinauf. Es folgt nun ein 2. Überhang der äusserst schwierig zu schlechtem Standplatz führt( 25 m äußerst schwierig). Den überhängenden Kamin weiter zu einem weissen brüchigen Riss, der an seiner linken Seite erklettert wird und nach etwa 18 m (äußerst schwierig) auf ein Band führt (eventuell Biwakplatz). Man folgt nun einem rechts hoch ziehenden schwarzen nassen Kamin der (äußerst schwierig) nach 38 m einen kleinen Standplatz bietet (Höhle). An der rechten Wand hinauf gelangt man nach 20 m (äußerst schwierig) zu einem Block; von hier quert man etwa 8 m (schwierig) nach rechts, in einen grauen Kamin, der nach 7 m auf einem guten Standplatz endet. ( Als Biwakplatz sehr geeignet.) Steinmann; Den Weiterweg vermittelt nun eine graue steile Wandflucht, die (schwierig und mit kleinstem Sicherungsplatz.) leicht rechts haltend erklettert wird und nach 55 m unter einem gelbroten Überhang endet. Eier Sicherungsplatz( etwa 7 m links von einer weissen Abbruchsteile). Um den ausladenden Überhängen auszuweichen steigt man vom Standplatz, rechts einen grauen Überhang hinauf ( etwa 2 m äußerst schwierig) und quert 5 m nach rechts (schwierig) bis man oberhalb der genannten Abbruchsteile einen schlechten Stand erreicht. Von hier die graue, sehr kleingriffige Wandflucht hinauf und nach 50 m (äußerst schwierig) ausgesetzt, leicht rechts haltend auf die Gipfelschroffen und in kurzer leichter Kletterei auf den nahen. Gipfel.
Wandhöhe etwa 400 m, Kletterzeit der Erstbegeher mit einem Biwak 18 Stunden, verwendet wurden 30 Mauerhaken. Fels allgemein sehr gut, wenig Bruchstellen. Diese Tour kann derzeit als eine der schwersten in der Rosengartengruppe bezeichnet werden.
Quelle: Jahresbericht der Hochtouristischen Gruppe „Bergland“ der Sektion Wien des ÖAV 1947, Seite 69-70
Erste Wiederholung der Eisensteckenroute in der Rotwand von der Seilschaft eines berühmten Dreigestirns der Seilschaft Hermann Buhl, Erich Abram und Otto Eisenstecken
Quelle: Oehler Rochus - Bozen
Erste Alleinbegehung (free solo) durch B. Perderiva im Jahre 1982.
Datum erste Besteigung:
16.08.1947
Gipfel:
Rotwand (Roda di Vaèl)
Erste(r) Besteiger(in):
Eisenstecken Otto
Oberrauch Luitfried
Rabanser Flor