Westwand
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Routen Details:
Wampeter Schrofen (2518 m). Südgipfel.
Erste Begehung der Westwand durch Werner Spindler (und Wolfram Spindler) am 1. September 1925. 5 Std. vom Einstieg; stellenweise überaus schwierige Kletterei in sehr brüchigem Gestein.
Von der Koburger Hütte über die Bieberwierer Scharte in 2 1/2 Stunde unter den Westabstürzen des Schartenkopfes durchgehend zum Fuße der Westwand des Wampeter Schrofen. (Alte Bergwerksanlagen.) Von Ehrwald ebenfalls etwa 2 1/2 Stunden. Da die Gebäude zur Zeit noch gut erhalten sind, auch primitiver Unterschlupf. Heulager. Holz. und Wasser vorhanden. - Der obere Teil der Wand wird von einer gewaltigen Schlucht durchrissen, die von der Einschartung zwischen Nord- und Südgipfel ausgehend, die Wand in zwei vollständige Teile teilt. In ihrer Fallinie ist unten in der Wand ein kleines Kar eingelagert. Rechts oberhalb desselben wird die Wand von einer riesigen Schrofen und Schuttzone durchzogen, die von links nach rechts ansteigt.
Unter der Gipfelwand, die fast senkrecht auf den weniger geneigten unteren Teil absetzt, löst sich eine markante Rippe aus dem Massiv, die auf die erwähnte Schutterrasse absetzt.
Von dem Knappenhäuschen links aufwärts und einem verfallenen Knappensteige folgend (Drahtseile), zuletzt auf schmalen Bändern rechts querend in das kleine Karl. An seiner linken Seite mit Benutzung der glatten Plattenschliffe (Kletterschuhe) mühelos in den obersten Winkel und die hier ansetzende plattige Rinne empor. Bei ihrer Erweiterung nicht die große Plattenrampe rechts aufwärts, sondern rechts unterhalb das brüchige Rinnensystem hinauf, das oben in den Überhängen in der Wand zu verlaufen scheint, und zuletzt auf schmalem, sehr brüchigem Bande (eine heikle Stelle) zum Beginn der erwähnten Schrofenterrasse. Über diese und die ebenfalls beschriebene Rippe an den Fuß der Gipfelwand (Schuttsattel). Da diese hier keine Angriffsmöglichkeit bietet, etwa 2 Seillängen über Schutt auf und absteigend nach rechts zu einem schuttbedeckten Vorbau. Bis hierher etwa 2 Std. Nun (Beginn der Schwierigkeiten) in immer schwerer Kletterei in der hier beginnenden Wanddepression links aufwärts. Nach etwa zwei Seillängen führt ein steiles Kantenstück, darauf ein kurzer Riß nach rechts auf ein abgespaltenes Köpfl (nicht sicher). Von hier rechts aufwärts querend und äußerst schwierig und exponiert (Haken) in eine steile Rinne, die auf besseres Gelände führt. Nach rechts empor bis unter dem letzten Wandgürtel ein Quergang zu einem auffallenden gelben Riß führt. Links davon über die Wand direkt zum Gipfel.
Quelle: 33. Jahresbericht des Akademischen Alpenvereins 1924/1925, Seite 60-61
Datum erste Besteigung:
01.09.1925
Gipfel:
Wampeter Schrofen - Südgipfel
Erste(r) Besteiger(in):
Spindler Werner
Spindler Wolfram