Südwestwand

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Routen Details:
Säuling 2040 m. Erste Begehung der geraden Südwestwand durch Ludwig Gerner, H. Hoermann und K. Lang am 14. Oktober 1926
Die Gipfelwand des Säuling fällt mit einem Riesenüberhang gegen Westen ab. Die rechte, südliche Bergrenzungskante dieses Überhanges bricht mit mauerglatten, im linken Teil auffallend gelb gefärbten Wandgürtel auf einen steilen, ca. 100 Meter hohen Schrofenkegel ab, der den Einstieg in die unteren Wandpartien ermöglicht. Wenige Meter westlich des zur Südwand emporführenden, schluchtartigen Kamines steigt man über steilen, grasdurchsetzten Fels ca. 40 Meter gerade aufwärts, quert einen größeren Latschenfleck halb links hinauf und erreicht schließlich über brüchige, steile Wandstufen das linke untere Eck der markanten gelben Wandstelle. Von hier ca. 20 Meter horizontal nach links zu einem kleinen Geröllkessel (Beginn der eigentlichen Schwierigkeiten).
Über eine herausdrängende Wandstufe erreicht man einen ca. 8 Meter hohen, rißartigen Einschnitt, der überaus schwierig über einen Überhang hinweg in eine schmale Scharte leitet. Von hier 3 Meter nach links (Norden) und durch eine 10 Meter hohe überhängende Plattenverschneidung (Mauerhaken) hinauf zu einem plattigen nach außen abfallenden Band, das, sich rasch verjüngend, knapp unter dem großen Überhang an die südliche Begrenzungskante hinausführt. – Auf einem Band 3 Meter gerade empor zu einem Sicherungshaken, 15 Meter an glatter Platte nach rechts und überaus schwierig 3 Meter halb rechts hinauf zu einem Mauerhaken. 1m halb rechts abwärts und äußerst schwierig und ausgesetzt um eine Felsnase. 3 Meter gerade hinauf zu einem kleinen Stand.
Nun ca. 6 Meter senkrecht empor über die völlig ausgesetzte Wand (äußerst schwierig) zu einem schwach ausgeprägten Loch und 2 Meter nach rechts in den durch eine Rippe geteilten Riß, der zwischen Gipfelwand und einem schlanken, ca. 25 Meter hohen Pfeiler emporführt. Da ein Hineinkommen in den engen Spalt unmöglich ist, steigt man an der dünnen, stark überhängenden Rippe ca. 10 Meter äußerst schwer und anstrengend (ungemein luftig) empor zu einer Erweiterung des Risses (Stand) und 4 Meter weiter auf die Spitze des Pfeilers:
In der gegenüberliegenden Gipfelwand hart rechts neben der senkrechten Kante einige Meter gerade hinauf zu einem Mauerhaken und ca. 20 Meter senkrecht empor über 2 Überhänge (äußerst schwierig) zu einem geräumigen Standplatz. – Eine weniger geneigte Steilrinne leitet gerade empor zu schrofigem Fels, der nach 15 Meter direkt zum Signalgipfel führt.
Wandhöhe ca. 300 Meter; vom Einstieg 3 - 4 Stunden; - Äußerst schwierig.
Quelle: 21 Jahresbericht (Vereinsjahr 1925-27) der Sektion Bayerland des DÖAV München, 1928, Seite 19 - 20

Die Angaben im Führer des Rother Bergverlages dürften falsch sein - dort Erstbegehung im Jahre 1938 durch Duile H, Hundt H. und Lohner A. !!!!


Datum erste Besteigung:
14.10.1926
Gipfel:
Säuling
Erste(r) Besteiger(in):
Gerner Ludwig
Hörmann H.
Lang Karl