Südostgrat
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Routen Details:
Kleiner Gössnitzkopf (3102 m.).
Erste Ersteigung über den Südostgrat durch Josef Borde und Hermann Reinhard-Wien am 19. Juli 1898 (Oe. A.-Z. 1898, S. 293 und 1899, Nr. 538 und 539).
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1899, Seite 244
Kleiner Gössnitzkopf (3102 m) (I. Erst. vom Gössnitzthörl über den Südostgrat).
Am nächsten Tage befanden sich die Unterzeichneten bereits um 7 Uhr 30 min. früh auf dem Gössnitzthörl (2732m). Wir hatten die Besteigung des Kleinen Gössnitzkopfes und den Übergang von diesem zur Thalleitenspitze (3113m) auf unserem Programm. Von obgenannter Scharte um 8 Uhr 15 min. aufbrechend, gelangten wir, meistens dem Grate, der bald eine direct nördliche Richtung annimmt, treu bleibend, um 11 Uhr 30 min. vormittags auf den Gipfel. Die Kletterei ist sehr abwechslungsreich. Bald erforderten Platten, bald Kamine, dann wieder scharfe Hahnenkämme unsere erhöhte Aufmerksamkeit. Nur einmal, 3/4 St. vor dem Gipfel, mussten wir, da der Grat unpassierbar war, links ausweichen.
Die Aussicht vom Gipfel war sehr schön. Grossartig ist auch hier der Anblick der Glödis. Leider war der Grat zur Thalleitenspitze derart überwächtet, dass wir in Anbetracht der schlechten Schneeverhältnisse — es war auch bereits Mittag geworden — von der Fortsetzung der Grattour absehen mussten. Den Abstieg nahmen wir über die Westhänge und erreichten nach manch' lustiger Abfahrt das schneeerfüllte Weissenkar. Leicht ging es dann zur Lienzer-Hütte, die wir nach 2 ¾ stündigem Abstieg betraten.
Josef Borde, H. Reinhard, Wien.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1898, Seite 293-294
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1899, Seite 216
Datum erste Besteigung:
19.07.1898
Gipfel:
Gößnitzkopf
Erste(r) Besteiger(in):
Borde Josef
Reinhard Hermann