Nordwand - "End / Peterka-Weg"

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Routen Details:
Kleines Reifhorn, 2350 m (Loferer Steinberge).
1. Ersteigung über die Nordwand durch Hubert Peterka und Willi End am 25. Juli 1958.
Allgemeines: Die gegenüber der Schmidt-Zabierow-Hütte aufragende Nordwand wird größtenteils von den auffallenden Felsstufen gebildet, die den normalen Anstieg zum Kreuzreifhom vermitteln. Rechts von diesem Stufensystem entwickelt die Nordwand einen) geschlossenen Aufbau, der in der Gipfelfallinie von prächtigen Platten gebildet ist, die schon von der Hütte aus auffallen. Genau über diesem Gelände befindet sich der höchste Punkt des Kleinen Reifhorns. Diese gesamte Wandzone wird rechts von dem Nordwestpfeiier (Anstieg Fritz Bechtold, Hans Haslacher und Centa Hamberger; 1927) abgeschlossen. Der Nordwestpfeiler ist zugleich auch mit seiner dahinter befindlichen Schlucht die Trennung gegen die benachbarte Nordwand des Kreuzreifhoms.
Einzelheiten: Den bezeichneten Normalanstieg auf das Kreuzreifhom bis auf die erste große Terrasse, von welcher der Normalanstieg unter überdachtem Bande sich entschieden nach links wendet (noch im untersten Wandbereich!). Vom rechten oberen Ende des dort befindlichen Schneefeldes durch eine Kaminfurche auf ein rampenartiges Band, das schräg rechts aufwärts, in Richtung von zwei auffallenden, hasenohrähnlichen gezinkten Gratzacken aufwärts zieht. In der Fortsetzung des Bandes bauen sich prächtige Plattenlager und kurze Steilstufen auf, die in der gleichen Richtung erklettert werden. Man befindet sich unmittelbar in der Gipfelfallinie. Diese Plattenlager führen an einer Höhle (Steinmann) vorbei, zu einem überhängenden dunklen, nassen Steilaufbau, über eine steile Rampe von rechts nach links auf dessen Höhe und gerade weiter zu einer schwarzen Querschicht. Unter dieser nach rechts zu einem verdeckten Riß und durch diesen schräg links auf eine Schuttkanzel (Steinmann) oberhalb der schwarzen Querschicht (rechts davon eine kleine, tiefe Höhle mit Steinmann). Von der Schuttkanzel 6 Meter links aufwärts und sofort nach rechts und! über eine steile rißdurchzogene, gutgriffige Wandstufe auf ein Schuttband unmittelbar unter dem hasenohrähnlichen Gratzacken. Nun durch den zu ihm emporziehenden Kaminspalt bis zu seiner Hälfte empor und nach links über steile, feste Platten hinan und wieder nach rechts zurück auf die Höhe der beiden Zacken (Steinmann). Von hier schräg links, bis zum obersten (dritten) Schuttband direkt unter dem wuchtigen Gipfelwulst. Das schmale Band nach links bis zu einer gestuften Kante. (Die weitere Verfolgung des Schuttbandes nach links ergibt eine Ausstiegsmöglichkeit auf dem Nordostgrat.) über diese Kante auf dessen ersten Absatz (Steinmann) und nach rechts zu der von rechts nach links aufwärtsziehenden und mit einem großen Überhang beginnenden Verschneidung. Durch diese aufwärts und Ausstieg nach links (rechts Höhle mit Steinmann) auf den Grat und nach rechts zum Gipfel.
Felshöhe 300 Meter, Schwierigkeitsgrad -III, Ausstiegsverschneidung IV, Kletterzeit 1 1/2 Stunden
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1961, Folge 1320, Seite 168
Datum erste Besteigung:
25.07.1958
Gipfel:
Reifhorn Kleines (Eiskogel)
Erste(r) Besteiger(in):
End Willi
Peterka Hubert