Ostpfeiler

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Routen Details:
Loferer Steinberge
Kreuzreifhorn, 2460 m. 1. Ersteigung über den Ostpfeiler durch Hubert Peterka und Willi End am 25. Juli 1958.
Allgemeines: Die Ostabstürze des Kreuzreifhorns zur Kleinen Wehrgrube werden von einem sehr langen Schichtband durchzogen, das rechts über dem „Nasenabbruch" des Nordostgrates vom Kleinen Reifhorn beginnt und schräg links bis in die Fallinie des Weinschartels (zwischen Kreuzreifhorn und Großem Reifhorn) führt. Dieses Band und dessen Begleitgelände stellt den Normalanstieg (bez.) zum Kreuzreifhorn dar und wird von der Nordseite aus der Großen Wehrgrube (Schmidt-Zabierow-Hütte) mit einer Schleife erreicht. Ungefähr in der Hälfte dieses Zugangsbandes zum Weinschartel, knapp vor der Gipfelfallinie des Kreuzreifhorns, baut sich ein hochstufiger Pfeiler auf, der ab einem kleinen Schrofenfeld balkonartige Wölbungen trägt und gipfelwärts einen glatten Aufbau zeigt. Dieser Ostpfeiler gibt dem Kreuzreifhorn ein stattliches Profil, das besonders elegant vom Kleinen Reifhorngipfel in Erscheinung tritt.
Einzelheiten: Gemeinsam mit dem Kreuzreifhorn-Normalweg um den „Nasen¬abbruch" des Kleinen-Reifhorn-Nordostgrates herum und so lange am Bande hinan, bis dieses, nach dem gratartigen Vorsprung, die Ostwand des Kreuzreifhorns gewinnt. Nach kurzem, geradem Anstieg und noch vor der langen Bandquerung, ober einer dreieckigen, gelben Höhle nach links, wird die bisherige Anstiegsrichtung verlassen und rechtshaltend der Einstieg am Ostpfeiler erreicht. Er ergibt sich in der parallelen Höhe der dreieckigen Höhle des Normalweges, unmittelbar aus dem Zugangsfels eines auffallenden breiten Turmbaues (Steinmann), mit dem der eigentliche Ostpfeiler beginnt. Zuerst über gutgestuften Steilfels gerade aufwärts zu einer Höhle (Steinmann) unter der ersten Quer-schichtung. Darüber ein Überhang. Auf schmalem Gesimse nach rechts, dann wieder gerade über den prachtvollen Pfeilerfels aufwärts, bis ein begrüntes Band gewonnen ist (Steinmann). Wieder senkrecht weiter, auf eine schräge Terrasse empor, über welcher der wulstartige Gipfelaufschwung hängt (Steinmann). Zuerst auf schmalem Bande nach links um eine Ecke (etwa 25 m), bis unmittelbar ein schräger Reitriß nach rechts beginnt, der die Erkletterungsmöglichkeit des glatten Wulstes vermittelt. Nach dem Riß eine gute Steilwand, zuletzt durch einen überhangenden Kamin. Ausstieg wenige Meter rechts vom Gipfelkreuz.
Schwierige Kletterei (III); Kletterzeit 1 Stunde vom Einstieg; Felshöhe 200 m; durchaus steil, fester Fels.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1967, Mai/Juni, Folge 1353, Seite 63

Datum erste Besteigung:
25.07.1958
Gipfel:
Kreuzreifhorn
Erste(r) Besteiger(in):
End Willi
Peterka Hubert