Südostgrat

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Routen Details:
Loferer Steinberge
Breithorn, 2413 m. 1. Ersteigung über den Südostgrat durch Hubert Peterka und Willi End am 29. April 1952.
Allgemeines: Die breitgestreckte Südwand wird in ihrer Hälfte von einem mächtigen Bandsystem nahezu waagrecht durchzogen, das im Waidringer Nieder (links) beginnt und nach rechts (leicht fallend) einen Schrofenkessel erreicht, der unmittelbar in der Gipfelfallinie liegt (im Kessel die beiden bisherigen Südwandanstiege, die sich aus ihm verzweigen). Aus diesem Kessel streicht (nach einer Unterbrechung) eine waagrechte Bandschichtung nach rechts, die genau in der Mitte des Südostgrates endet. Darüber eine große, schuttbedeckte Plattenstufe; über ihr unvermittelt der Aufbau des oberen Südostgrates, unter ihr Abfall des unteren Südostgrates zu einem frei stehenden Zacken. Der Südostgrat ergibt zur Gänze die Trennungslinie zwischen Südwand (links) und Nordost-wand („Blaue Wand", rechts). Beim frei stehenden Felszacken vermittelt ein Schartel den Übertritt (mit kurzer Abstiegskletterei) zum Quergang gegen das Barmschoßkar.
Einzelheiten: Von der Zabierowhütte beliebig aufwärts im Vorgelände der Südwand (Schrofen, Schutt und Rinnen), dann aber entschieden nach rechts unter eine Felsbank, an der rechts (höher) das Übertrittsschartel eingeschnitten ist (1/2 Std.). Nun gerade an schönen Felsstufen empor zu weitgestreckten Schrofen; daran drei Möglichkeiten:
a) Schräg links aufwärts zum Beginn eines waagrechten Plattenbandes, das rechts zum Südostgrat zieht und über eine zweifachgestufte Rippe die markante Schuttstufe des Grates erreicht (Weg Peterka), oder links vom Plattenband über eine senkrechte Wand zur Schuttstufe hinan.
b) Bereits am Beginn der Schrofen nach rechts zum Abbruch obiger zweifachgestuften Rippe, die auf engem Band erreicht und links (steil) erklettert wird (Weg End, schwie¬riger). Auf der Schuttstufe des Südostgrates (großer Steinmann; hierher ganz einfach vom rechten Südwandweg), entschieden nach rechts (nördl.) umbiegend, dann dicht am scharf-ausgeprägten Südostgrat hinan und bei abnehmender Neigung einfach zum Gipfel; ein kleiner wandartiger Abbruch im obersten Gelände wird knapp rechts umgangen.
Mäßig schwierige Kletterei (II), eine Stelle II +; Kletterzeit 1 1/2 Stunden von der Hütte; am oberen Südostgrat streng an der Gratschneide bleiben (schöner)! Felshöhe 300m.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1967, Mai/Juni, Folge 1353, Seite 64

Datum erste Besteigung:
29.04.1952
Gipfel:
Breithorn (Loferer Steinberge)
Erste(r) Besteiger(in):
End Willi
Peterka Hubert