Nordostpfeiler
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Routen Details:
Rothorn Großes 2408m. Erste Begehung des Nordostpfeilers durch Fritz Bechtoldt und Luwig Bogner am 16.Juni 1927
Vom Wirtshaus Strub auf bezeichnetem Wege zur Jäger-Alm 1119m. Von hier pfadlos westlich aufwärts auf einen bewachsenen Rücken, der östlichen Begrenzung eines Grabens. Hier trifft man auf ein Jagdsteiglein, das durch dichten Wald in das große Schuttkar unter den Nordabstürzen der Rothörner emporleitet.
Dem großen Rothorn ist ein etwa 200m hoher Schrofensockel vorgelagert, der zunächst erklettert werden muß. Etwas links des tiefsten Punktes des Sockels durch eine plattige Rinne nach rechts aufwärts. Später wieder gerade empor, bis zu den glatten Abbrüchen. nun so lange nach links, bis man in die Schlucht, die Großes und Östliches Rothorn voneinander trennt, hinabsieht. Hier setzt der eigentliche Nordostgrat des Großen Rothorns an (Aneroid 2050m).
Etwas nachlinks und über eine glatte Platte auf ein kurzes Band. Weiter gerade empor über eine 10m hohe Wandstufe auf ein 2. Band und einige Meter nach rechts in einen plattigen Winkel. An dem kleinen nach rechts begrenzenden Pfeiler 1 m empor und nach rechts auf einem Band um ihn herum. Ein Erosionsriß leitet hier auf einen Absatz. Weiter durch einen 6 m hohen Kamin zu einem Schuttabsatz. Auf einem nach rechts ansteigenden Band etwa eine Seillänge empor, dann ca. 30 m gerade aufwärts über mehrere kleinere teilweise außerordentlich schwere Wandstufe.
Unter den Abbrüchen der ersten Graterhebung nach rechts, später wieder 1 Seillänge gerade empor, und nach links in eine Steilrinne. In ihr einige Meter außerordentlich schwer empor, und nach links über ein Schuttband auf den 1. Gratabsatz. Von hier durch eine rißartige Verschneidung auf den 2. Absatz. Weiter 30 m halb links aufwärts und wenige Meter, rechts in ein Schartel.
Nun etwas nach links und über ein plattiges Wandel auf einen ebenen Gratabsatz (Steinmann). Weiter durch einen Stemmkamin auf den nächsten Absatz. nun etwas nach links und durch einen Spalt auf ein Schuttband. Wieder etwas nach links und etwa 2 Seillängen gerade empor, dann nach rechts an die scharfe Kante. Über sie in schöner Kletterei, zuletzt durch einen schweren Einriß auf den Gipfel.
Felshöhe 400m. Sehr schwer mit einigen überaus schweren Stellen.
Quelle: 21. Jahresbericht (Vereinsjahre 1925-1927) der DÖAV Sektion Bayerland 1928, Seite 44-45
Datum erste Besteigung:
16.06.1927
Gipfel:
Rothorn Großes (Loferer Steinberge)
Erste(r) Besteiger(in):
Bechtoldt Fritz
Bogner Ludwig