Südwand
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Routen Details:
Marchspitze 2610 m. Neuer Aufstieg durch die Südwand. (Carl Holzhammer, am 21. Juli 1909.)
Vom Gipfel der Marchpitze sieht eine breite Rinne, welche links von den Abstürzen des Südgrates begrenzt wird, ins Hermannskar. Vom Putzschartl stieg ich ins Kar herab und gleich rechts wieder empor bis zu einer Stelle, wo von der Rinne über eine senkrechte Wand mit auffallend schwarzen Flecken, Wasser herabkommt, Östlich davon, am Fuße des Südgrates, zieht eine steile Rinne empor. Diese erreichte ich von der Wasser¬stelle über vereiste Platten gegen den Südgrat rechts aufwärts kletternd. Die Rinne nimmt abwechselnd verschiedenen Charakter an und wird in ihrem unteren Viertel von einem senkrechten Wandstück, welches sehr exponiert und schlechtgriffig überstiegen werden muß, unterbrochen. Nach weiteren etwa 50 m folgt eine abermalige Unterbrechung durch einen steilen, mit Wasser überronnenen Plattenschuß, wo winzige Ritzen als Griffe dienen. Hierauf verläuft die Rinne bandartig und in Leisten übergehend, sehr exponiert in den Steilwänden des Südgrates. über ein senkrechtes Wandstück, sehr brüchig, etwa 20 m hoch, erreichte ich in sehr exponierter Kletterei, kurz unter dem Gipfel, den Grat. und über die bekannten gestuften Plattenschichten die Spitze selbst, Die Kletterei ist durchwegs schwer und sehr exponiert. Die Tour mit ihren düsteren Tiefblicken in das Hermannskar bietet jedenfalls keinen Ersatz gegenüber den anderen Routen. Vom Einstieg bis zum Gipfel benötigte ich bei gutem Tempo ungefähr 3 Stunden.
Quelle: 14. Jahresbericht (Vereinsjahr 1909) der Alpenvereinssektion Bayerland München, 1910, Seite 103
Datum erste Besteigung:
21.07.1909
Gipfel:
Marchspitze (Alllgäuer Alpen)
Erste(r) Besteiger(in):
Holzhammer Karl