Südwand - "De Francesch - Via Giovanni Paolo II"

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Routen Details:
Piz-Ciavazes-Südwand
Via Papa Giovanni Paulo II. — Weg »Papst Johannes Paul II,«
Erstbegehung am 13.11.1978 durch Bepi De Francesch und Fiorenzo Vanzetta, Moena.
Weghöhe: 270 m; Schwierigkeit: V, VI, A1.
Die Südwand des Piz Ciavazes erstreckt sich in ihrem unterem Teil und der rechten Seite zwischen der Südostkante (Via Abram I, die sich gegen den Plan dei Schiavaneis wendet, und einer anderen Kante linker Hand (Via Carlo Platter), die eine Felsrampe begrenzt, die sich nach Westen wendet, zu einer gewaltigen Wand, die die Form eines Triangels (Dreiecks) hat und auf der großen Terrasse endet, die Gemsenband genannt wird.
Der Weg führt durch die linke Seite dieser großen, dreieckigen Wand und endet auf dem Felsklotz auf der großen Terrasse etwa 270 m über dem Einstieg.
Der Weg verläuft längs einer Reihe von kleinen Wänden, Verschneidungen und Rissen und einer weißen, senkrechten bis überhängenden Plattenwand. Dabei handelt es sich um eine Freikletterei mit Schwierigkeiten des V. und VI. Grades, darunter einer Strecke von 50 m des VI. Grades in künstlicher Technik.
Die dreißig dabei benützten Haken wurden in der Wand belassen, um etwaige Wiederholungen zu erleichtern. Mit Ausnahme des künstlich überwundenen Teiles geht der Weg durch kompakten Fels.
Der Einstieg befindet sich etwas mehr als 50 m rechts der linken Kante (Via Carlo Platter). Man steigt über Gesteinsbrocken und Gras von links nach rechts empor bis zu einer Nische, links von welcher die Kletterei beginnt (hier Sicherungshaken). Man steigt schräg links über eine offene Wand empor (III und IV) zum Fuße einer Verschneidung. Nun anfangs an der rechten Seite der Verschneidung über kompakten Fels mit einigen Graspolstern. Am Ende dieser 40 m (IV) zur Mitte einer gelben, brüchigen Verschneidung und in dieser empor bis unter ein gelbes Dach. Hier quert man einige Meter nach rechts zu einer kurzen Verschneidung (V, Haken). Nach deren Überwindung geht man noch einige Meter höher und hält sich nach links zu einem begrasten Band.
Nach dem Band geht es leicht nach rechts empor über eine offene Wand in Richtung auf einen kleinen Überhang. Hat man diesen überwunden, steigt man einen Riß hoch, wobei einige Stellen auf Dülferart überwunden werden müssen (35 m; V, VI; 3 Haken).
Nun weiter über diese Wand bis unter einen Überhang. Dann wendet man sich nach rechts und steigt nach einigen Metern direkt über die Wand empor mit künstlicher Unterstützung bis zu weißlichen Felsen. Nun einige Meter nach rechts, bis man zu einem brauchbaren Stand kommt (35 m; V, VI und A).
Vom Standplatz weiterhin in künstlicher Kletterei über weißliche Felsen, etwa 20 m hoch bis zur Schneide der Kante. An diesem Punkt kreuzt man den Weg der Kante von Carlo Platter, die sich rechts wendet und die Schneide der Kante verfolgt.
Indessen kann man direkt über unschwierige Felsen zu dem »Gemsenband« aufsteigen.
M. K. — Lo Scarpone
Quelle: Der Bergsteiger 1981, Heft 5, Seite 49-50

Datum erste Besteigung:
13.11.1978
Gipfel:
Ciavazes Piz
Erste(r) Besteiger(in):
De Francesch Bepi
Vanzetta Fiorenzo