Ostkamin

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Routen Details:
Gamskarturm, 2316 m. 1. Ersteigung durch den Ostkamin durch Hubert Peterka am 16. Oktober 1961.
Allgemeines: Die obersten Böden des grünen Mooskares, in dem ein kleiner See liegt, werden durch einen Felsturm beherrscht, für den obige Benennung vorgeschlagen wird. Im Ostabfall des Turmes klafft ein mächtiger Riesenkamin. Er wirkt als lotrechter Spalt und kann entweder direkt vom erwähnten Hochsee oder absteigend von der Weißgrubenscharte erreicht werden. (Ein gutes Stück tiefer der bezeichnete Verbindungsweg Weißgrubenscharte - Ilgsee - Franz-Fischer-Hütte.) Einstieg direkt bei der Ausmündung des Riesenkamins (1/2 Stunde von der Weißgrubenscharte, nachdem der Südostfuß der Gamskarspitze auf einem Stufenband absteigend umquert ist).
Einzelheiten: Vom Einstiegssteinmann nach rechts in den Kaminbeginn; aber nur wenige Meter gerade aufwärts, dann schief rechts in die gestufte Wand, die höher oben zur Kaminkante wird (Steinmann). Ein enger Riß ermöglicht ihre Erkletterung (luftig!) bis zu einem abstehenden Zacken. Von da (weniger steil) mittels Querganges nach links in den tiefen Kamingrund hinüber; er wird ober der großen, waagrechten Absperrstufe betreten und aufwärts verfolgt. Im Doppelkamin den rechten Kaminast wählen (einige Spreizstellen und Überhänge). Höher oben ein steiler Rasenvorhang, der in den tiefen Hintergrund reicht. Dieser wird aber von einem großen Überhang vollkommen verschlossen (Schlüsselstelle!). Mittels weitem Spreizen hinauf, dann in die linke Kaminwand (Kante!) und sie sofort wieder verlassend (schon nach den ersten Metern) mit vorsichtigem Queren nach rechts zurück zu einem schuppenartigen, schmalen Zacken. Dann wieder senkrecht in der Kamintiefe aufwärts zum letzten Überhang. Nach ihm einfacher zum Ausstieg, knapp unter dem Gipfelsteinmann.
Sehr schwierige, steile Kletterei (IV); Kletterzeit 1 Stunde vom Einstieg.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1966 November/Dezember, Folge 1350, Seite 153

Datum erste Besteigung:
16.10.1961
Gipfel:
Gamskarturm
Erste(r) Besteiger(in):
Peterka Hubert