Südwand - "Direkte - Aschenbrenner"

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Routen Details:
Schüsselkarspitze (2538 m).
1. unmittelbarer Durchstieg durch die Südwand am 25. Juni 1939 durch Paul Aschenbrenner (Alpiner Klub "Karwendler") und Bruno Rainer ("Gipfelstürmer", Innsbruck.) (Zur besseren Übersicht sei hier die Beschreibung der Herzog-Fiechtl-Führe angebracht, da wir im unteren Wandteil denselben Weg benützten).
Der Einstieg befindet sich bei dem ausgeprägten, etwa 120 m hohen Pfeiler, etwa 60 m rechts der Fallinie jenes weniger steil geneigten Plattenschusses, der die sonst durchschnittlich 80 Grad geneigte Wand in ihrer westlichen Hälfte durchzieht. An der linken Flanke des Pfeilers durch einen Riß auf seine Kante, dann über ein Band ein Paar Meter nach rechts absteigend zu einem kurzen, engen Riß. In ihm und der anschließenden Verschneidung empor. Von hier einige Meter nach rechts und mit Benutzung eines feinen waagrechten Risses noch ein paar Meter weiter nach rechts um die Kante in eine Plattenverschneidung mit darauffolgendem Riß. Nach seiner Durchkletterung links hinaus an den Fuß einer 20 m hohen, überhängenden Plattenverschneidung. Mach Überwindung derselben (ungewöhnlich schwierig) erst über zwei Überhänge, dann leichter auf den Kopf des Pfeilers. Nun 25 m links abwärts (Abseilstelle) und unter gelben, überhängenden Wänden erst über eine Wandstelle, dann über ein Band links aufwärts an den Fuß eines engen, mehrfach überhängenden Risses, der auf eine an der Wand lehnende Felssäule leitet. Gleich nach rechts in die rote, brüchige Fortsetzung des Risses (von hier beginnt nun der direkte Durchstieg) und in diesem empor bis zum ersten, schwarzgelb gestreiften Felsdach (Ringhaken). Unter den Überhang nach links und etwa 5 m äußerst schwierig (mehrere Haken) auf eine kleine Kanzel. 4 m oberhalb ein Haken für den folgenden, kurzen Quergang nach rechts unter das zweite Felsdach (Ringhaken). Guter Standplatz. Nun nach rechts um die Kante des Überhanges in einen äußerst schwierigen, rauhen und überhängenden Riß, etwa 15 m (schwierigste Stelle) zu gutem Standplatz (Haken). Nun steht man am Fuß des gewaltigen, überhängenden Wandteiles, durch den man aber in überraschend schöner und genußvoller Kletterei bis zum Gipfel durchkommt. In leichter Felsarbeit etwa 35 m schräg links aufwärts in eine Nische (Haken); schlechter Stand.
Von hier wieder nach links in eine kurze Verschneidung und senkrecht empor zu einer großen Felsplatte, die von einem wuchtigen Überhang abgeschlossen wird. An der linken Begrenzung der Platte empor, über einen kurzen Überhang, durch mehrere Risse neuerlich unter ein Felsdach (Haken). Unter dem Felsdach links heraus, und nach mehreren Seillängen erreicht man ein grasdurchsetztes Band, das man etwa 10 m nach rechts zum Beginn einer auffallenden Felskante verfolgt. Einstieg links an der Kante, und etwa 70 m in leichter Kletterei direkt zum Gipfel.
Wandhöhe 500 m; Kletterzeit 7 1/2 Stunden; äußerst schwierig.
Quelle: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins, Deutscher Bergsteigerverband im NS.Reichsbund für Leibesübungen 1940-41, Seite 10

Schüsselkar-Direkte-Südwand (Aschenbrenner-Rainer-Führe): Erste Winterbegehung durch H. Buhl, L. Vigl, 27. 1. 1947.
Quelle: Der Bergsteiger 1979, Heft 1, Seite 29

Schüsselkarspitze-Südwand
Zweite Winterbegehung (?) der Aschenbrenner-Rainer-Führe (1939, VI) am 1.3.1959 durch die Augsburger Walter Siebert und Sepp Zeller. Bekanntlich wurde die erste Winterbegehung dieses Anstieges am 27.1.1947 von Hermann Buhl und Luis Vigl durchgeführt. Die zwei jungen Augsburger benötigten für ihre Begehung 6 Stunden Kletterzeit (im Sommer: 4 bis 6 Stunden).
Quelle: Der Bergkamerad 1958/59, Seite 436


Datum erste Besteigung:
25.06.1939
Erste(r) Winter-Besteiger(in):
27.01.1947
Gipfel:
Schüsselkarspitze
Erste(r) Besteiger(in):
Aschenbrenner Paul
Rainer Kuno
Erste(r) Winter-Besteiger(in)
Buhl, Hermann
Vigl Luis