Südwand - "Wetterwand"

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Routen Details:
Mittlere Wetterspitze (2750 m). Erste Ersteigung über die Wetterwand durch (Josef Dreher) und Wilhelm Welzenbach am 22. August 1926. Wandhöhe 950 m; 6 Std.; sehr schwierig, teilweise überaus schwierig; stellenweise außerordentlich brüchig.
Von der Ehrwalder Alm über steile Schuttreißen an den Fuß der Wände. Einstieg bei dem am tiefsten in den Schutt vorspringenden Felssporn in der Fallinie der knapp östlich des Gipfels eingeschnittenen Scharte. Von links her bis fast auf die Höhe des Felsspornes, dann durch Einrisse und Steilrinnen etwa 30 m gerade aufwärts, bis es möglich wird, schräg links empor auf eine abschüssige Plattenterrasse zu gelangen, welche rechter Hand von einer senkrechten Wandstufe begrenzt wird. Auf einem ansteigenden Gesimse durch diesen Abbruch nach rechts, dann durch einen überaus schweren senkrechten Riß auf seinen Kopf.
Ein kleiner Schuttkegel wird nach rechts gequert und hierauf etwa 25 m gerade angestiegen. Ein 30 m langer, zuletzt fallender Quergang bringt auf ein von rechts nach links ansteigendes Band- und Gesimssystem, welches nach etwa 50 m in einem unter gelben brüchigen Wänden eingelagerten Schuttkessel endet. Über eine Rampe und ein anschließendes Band nach rechts empor bis um eine Felsecke. Von hier eine Seillänge über brüchigen Fels nach links aufwärts in eine gelbe brüchige von zwei Überhängen durchsetzte Steilrinne. Man verfolgt sie etwa 30 m und steigt dann etwa 15 m unter ihrem Ende nach links heraus, um über ein 60 m langes flach nach links ansteigendes Band-und Rißsystem einen tief eingeschnittenen Spalt zu gewinnen, den ein vorspringender Felspfeiler mit dem Bergmassiv bildet. Nach Durchsteigung des Spaltes über Bänder weiter nach links ansteigend in einen Kessel, der unter dem Abbruch einer mächtigen nach rechts aufwärts ziehenden Schlucht eingelagert ist. Man umgeht den Abbruch über steile Wandstellen zur Linken und erreicht nach einem überaus schweren Quergang den Schluchtgrund. In der Schlucht ohne besondere Schwierigkeit 150-200 m empor bis 50 m unter ihrem Ende. Nun über ein steil nach links emporziehendes Rampensystem nach etwa 150 m zur Wetterkante, welche 3/4 Stunden unter dem Gipfel betreten wird; über sie zum höchsten Punkt.
Quelle: 34. Jahresbericht des Akademischen Alpenvereins München 1925-26; Seite 42
Quelle: Bericht 1925-1929 des „Alpenkränzchen Berggeist“ in München, Seite 32-33 (gleichlautend wie oben)
Quelle: 21. Jahresbericht (Vereinsjahre 1925-1927) der DÖAV Sektion Bayerland 1928, Seite 27-28 (gleichlautend wie oben)

Mittlere Wetterspitze-Südwand (Welzenbach-Führe):
Erste Winterbegehung durch G. Meier, H. Niederberger, im Dezember 1957.
Quelle: Der Bergsteiger 1979, Heft 1, Seite 29

Datum erste Besteigung:
22.08.1926
Erste(r) Winter-Besteiger(in):
12.1957
Gipfel:
Wetterspitze Mittlere (Wettersteingebirge)
Erste(r) Besteiger(in):
Dreher Josef
Welzenbach Wilhelm Willo
Erste(r) Winter-Besteiger(in)
Meier G.
Niederberger Hannes