Nordostwand
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Routen Details:
Grawawand. 1. Begehung der, Nordostwand im Aufstieg am 19. August 1932 durch Franz Mühl, Franz Putz (beide S. Regensburg) und Lothar Schönecker (S. Freising).
In der Fallinie des Grawawandgipfels zieht ein Felspfeiler auf den Hochmoosferner herab. Hier Einstieg. Man quert von dem Steig, der zur östlichen Gletscherzunge führt, zuerst über Moränenschutt, dann über den Ferner bis unter den Bruch, der sich entlang der Grawawandabstürze ausdehnt. Man hält sich möglichst an seiner westlichen Begrenzung und erreicht dadurch eine von der Grawawand-Nordostwand herabziehende schneeerfüllte Schlucht und ist somit am Fuße des Pfeilers angelangt. Man steigt von rechts her ein und kommt über Schrofen und kurze Wandstellen in eine kleine, gelbe Rinne, die man bald wieder nach rechts verläßt, um über, einige Wandln bald darauf den Kopf des Pfeilers zu betreten (Steinmann). Von hier quert man über Schutt den Abbruch des folgenden Pfeilers in seiner Nordflanke, bis man über glatte Platten und kleine Einrisse seinen höchsten Punkt erreichen kann (Steinmann). Hier setzt etwas links eine begrünte Steilrinne an, die hinter zwei aus der Wand vorspringenden Zacken nach rechts emporzieht. Man folgt ihr, bis man leicht die Kante des zweiten Zackens überschreiten kann, von der aus man in eine schneeerfüllte Rinne absteigt. Hier zieht etwa 3 m unter der Stelle, von der man die Rinne erreicht, ein stark geneigtes Plattenband nach rechts (nordwestlich) waagrecht in die Gipfelwand hinaus (Aneroid etwa 3120 m). über diese fast grifflosen Platten eine Seillänge waagrecht nach rechts zu einem Stand. Nun quert man weiter schräg rechts über Platten ansteigend bis zum Fuß eines senkrechten, oben leicht überhangenden Kamins mit einem kleinen Klemmblock. Etwas oberhalb des Blockes nach links (östlich) heraus, und über ein Wandl in die rechte der zwei Rinnen, die hier hochziehen. Man bleibt in ihr bis zu einer kleinen Schuttkanzel. Von hier schneidet sich entlang der glatten Wandabstürze ein gelber Einriß ein, den man bis zur Kante des Absturzes verfolgt. Über die Kante und ein kurzes gratartiges Stück erreicht man bald darauf den Gipfel. Kletterzeit ab Einstieg 3 1/2 Stunden. Schwierige, luftige Kletterei von besonderem Reiz, mehrere Stellen sehr schwierig. Abstieg zum Grawa
ferner und Grawagrubenieder.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1933, Seite 117
Datum erste Besteigung:
19.08.1932
Gipfel:
Grawawand
Erste(r) Besteiger(in):
Mühl Franz
Putz Franz
Schönecker Lothar