Goßkopf

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Höhe:
2.875 m
Infos:
Erstbesteigung schon sehr früh durch Hirten;
Erste touristische Besteigung durch E.Lomler mit J. Unterwurzacher am 28.6.1898;
Gosskopf (2908 m.). I. tour. Erst.
Mit Führer Unterwurzacher aus Neukirchen verliess ich am 28. Juni 1898 früh 6 U. 57 unser Nachtquartier, die Aschamalpe im Untersulzbachthal. Jenseits des Baches stiegen wir hinter der ersten, südlich gelegenen Felsnase auf Rasenhängen gerade empor. Uns dann durch Erlengestrüpp nach rechts wendend, kletterten wir über steile, plattige Stellen auf den erwähnten Vorsprung, der durch einen jäh aufsteigenden Felszacken gekennzeichnet ist. Ein vor uns abziehendes Rudel Gemsen wies uns dabei den Weg. Nun die Bergnase entlang. Uns rechts haltend, passierten wir bald die zerfallenen Hütten der brachliegenden AsehamHochalm und gelangten an eine breite, mit Schnee erfüllte Thalschlucht, auf deren rechter Seite wir — den zeitweise aus dem Nebel auftauchenden Wartkopf zur Rechten — in südwestlicher Richtung aufstiegen, bis 10 U.- 40 der Kamm des zwischen dem Unter- und dem Obersulzbachthale gelegenen Gebirgszuges erreicht wurde. Wir verfolgten den Grat nach Süden, die Felszacken desselben theils rechts, theils links umgehend, und erreichten 11 U. 45 die Spitze des Gosskopfs. Aufgestellte Steindauben bewiesen, dass dieselbe, vermuthlich von Jägern, schon früher betreten war. Die Aussicht war infolge Nebels auf die nächste Umgebung beschränkt. Die südlich gelegene Sattelkarspitze trägt eine Stange. Grauplicher Schnee, der trotz des milden Wetters fiel, zwang uns bald zum Abstieg. Von der Hochalm giengen wir diesmal, auf gleicher Höhe bleibend, nach rechts bis zu einer südlicher gelegenen Schlucht, durch die wir mühelos abstiegen. Diese Schlucht, die hinter der zweiten, südlich der Aschamalpe gelegenen Felsnase mündet, dürfte sich auch zum Aufstieg besser als die von uns benützte eignen. Ankunft auf der Aschamalpe 2 U. 30.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1899, Seite 71

Bild:

Gebirgsgruppe:
Venediger-Gruppe

(Route Neu)