Zeitler Fritz

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Biografie:
Zeitler Fritz, München, später Österreich
Viele schwere Klettertouren Wilden Kaiser, Wetterstein,Leoganger und Loferer Steinbergen,Zillertal,
Venedigergruppe,Berchtesgadener Alpen (zweimal Watzmann-Ostwand),Gesäuse.
1901 bis 1952 beging er so ziemlich alle damals bekannten und hoch bewerteten Touren im Kaisergebirge, Wetterstein, Karwendel und in den Tannheimer Bergen.
Kletterpartner waren Robert Morauf, L. Farniok und G. Göhrlich, Hans Pfann, Franz Nieberl, Paul Preuss (1912, Kopftörlgrat), Max Zeller, Fritz Rigele (1923 Breithorn-Südwand, Steinernes Meer, 1. Begehung) und oft mit den beiden Sixt, Vater und Sohn, ebenso mit Adolf und W. Deye.
Mitglied der Sektion Bayerland München

1912 Beg.Ellmauer Halt-Kopftörlgrat,III+,2344m, (Wilder Kaiser)
1912 2.Beg.Fleischbank-Ostwand "Dülfer-Schaarschmidt",V,400 HM,2187m, (Wilder Kaiser)
1920 1.Beg.Lärcheck von Südwesten,2124m, (Wilder Kaiser)
1923 Beg.Zermatter Breithorn-Südwand,4164m, (Walliser Alpen)
1925 1.Beg.Sommerstein-Südwestwand,310 HM,2306m, (Steinernes Meer,Berchtesgadener Alpen)
1.Beg.Predigtstuhl-Hauptgipfel-Ostwand,2116m, (Wilder Kaiser)
Beg.Hochtor-Südwest (Haupt) gipfel-Nordwestwand "Pfannl-Maischberger-Weg",III-IV,900 HM,2369m,
(Ennstaler Alpen,Gesäuse)
Beg.Dachstein- Direkte Südwand "Steinerweg",V-,800 HM,2996m, (Dachsteingebirge)
Beg.Campanile Basso (Guglia di Brenta) "Berger-Ampferer",V-,2883m, (Brenta,Dolomiten)
Beg.Crozzon di Brenta-Nordkante,3122m, (Brenta)
Beg.Ortler-Hintergrat,3905m, (Ortleralpen)
Best.Monte Zebru,3735m, (Ortleralpen)
Best.Königspitze,3859m, (Ortleralpen)
Best.Trafoier Eiswand,3565m, (Ortleralpen)
Beg.Verbindungsgrat Monte Cevedale,3769m, bis Piz Tresero,3602m, (Ortleralpen)
Beg.Watzmann-Südspitze-Ostwand "Berchtesgadener Weg",III+,2713m, (Berchtesgadener Alpen)
Gerd Schauer, Isny im Allgäu

Fritz Zeitler
*19. Juni 1893 — (+) 16. Oktober 1961
Von dem Ableben unseres Münchner Klubkameraden, Bau-Ing. Fritz Zeitler, haben wir erst im Dezember des vorigen Jahres Kunde erhalten. Er wird wenigen unserer Klubmitglieder persönlich bekanntgewesen sein, hat aber einige Zeit in dem Kreise der Wiener Akademischen Sektion des damaligen DuÖAV verkehrt und war dort insbesonders mit unserem leider so früh verstorbenen Robert Morauf befreundet, mit dem ihm auch in Gesellschaft von L. Farniok und G. Göhrlich eine Neufahrt auf den Predigtstuhl-Hauptgipfel (Ostwand) gelungen ist. Sein Tourenverzeichnis weist eine besonders große Anzahl ausgeführter Fahrten aus, die er vorwiegend im Wilden Kaiser, Wetterstein, in den Leoganger und Loferer Steinbergen, im Zillertal, in der Venedigergruppe, in den Berchtesgadener Bergen (zweimal Watzmann-Ostwand) ausgeführt hat. Im Gesäuse gelang ihm der Pfannl-Maischberger-Weg in der Hochtor-Nordwand, in der Dachsteingruppe der Steinerweg in der Dachstein-Südwand, in der Brentagruppe die Guglia und die Crozzon-Nordkante. Besonders erwähnenswert ist seine Teilnahme an der zweiten Begehung der Fleischbank-Ostwand mit A. Deye, Sixt jun. und E. Hämmel, die damals, 1912, hoch bewertet wurde. Aus der „Eiswelt" meldet er: Ortler (Hintergrat), Zebru, Königspitze, Trafoier Eiswand, und den ganzen Grat vom Cevedale bis zum Tresero.
Zeitler hatte viele ausgezeichnete Gefährten. So ging er mit Hans Pfann, Franz Nieberl, Paul Preuss (1912, Kopftörlgrat), Max Zeller, Fritz Rigele (1923 Breithorn-Südwand, Steinernes Meer, 1. Begehung) und oft mit den beiden Sixt, Vater und Sohn, ebenso mit A. und W. Deye.
Es ist nicht zuviel gesagt, wenn behauptet wird, er hätte in der Zeit von 1901 bis zu seiner Aufnahme in den Klub, 1952, so ziemlich alle damals bekannten und hoch bewerteten Touren im Kaisergebirge, Wetterstein, Karwendel und in den Tannheimer Bergen ausgeführt.
1914 an die Front gegangen, wurde er verschüttet und hat sich von den Folgen eigentlich nie ganz erholt; trotzdem ist sein Fahrtenbericht nach 1918 noch erstaunlich reichhaltig, ebenso sind es seine Winter- und Schifahrten.
Ich lernte Zeitler 1922 in den Kalkkögeln kennen, wo er mit einem befreundeten Wiener Ehepaar unterwegs war. Kameradschaftlichkeit und Fröhlichkeit waren seine Hauptmerkmale als Mensch und Bergsteiger; als solchen wollen wir ihn, den „echten" Bayerländer, im Gedächtnis behalten und uns gerne an ihn erinnern; möge ihm die deutsche Muttererde leicht werden.
Walcher
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1975, Mai/Juni, Folge 1401, Seite 57-58


Geboren am:
19.06.1893
Gestorben am:
16.10.1961

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