Mariacher Heinz
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Biografie:
Heinz Mariacher
Vita *4. 10. 1955 Wörgl bei Kufstein; Schulausbildung, Vermessungstechniker, jetzt Bergführer, lebt mit seiner Freundin Luisa Jovane am Karerpaß (Südtirol).
Chronik Heinz Mariacher, der 1966 seine erste Klettertour hinter sich brachte und mit zwölf Jahren seine erste Alleinbegehung einer Fünferroute durchführte, gehört heute neben Reinhard Schiestl zu den profiliertesten und erfolgreichsten Freikletterern im Ostalpenraum. Seit 1972 klettert er regelmäßig und machte sich bald einen Namen durch die Begehung schwierigster Routen im Alleingang, u. a. 1973 Rebitschrisse (VI+) am Fleischbankpfeiler, 1974 Lacedelli-Führe (VI/A1) an der Cima Scotoni sowie die Comici- und Cassin-Führe an den Nordwänden der Großen und Westlichen Zinne, beide an einem Tag. Zwischen 1975 und 1977 gelangen ihm im Rofan etwa fünf Erstbegehungen, darunter das Katzendachl an der Rofanspitze-Nordwand, die eine der ersten Siebenerrouten im Alpenraum war. 1977 durchstieg er die Nordwand der Lalidererspitze auf einer neuen Route - Charlie Chaplin (VI+); an der Marmolada glückte ihm, zusammen mit Reinhard Schiestl, die Erstbegehung der Harlekinführe (VI). 1978 folgten an der 800 m hohen Pordoi-Nordwestwand die erste Begehung der Via Niagara (V+/VI-), die erste Begehung der Hatschi-Bratschi (VI) an der Marmolada sowie die zweite Begehung des Mittelpfeilers (VI+) an der Heiligkreuzkofel-Westwand. Erstbegehungen 1979: Vogelwild (VII -), Don Quixote (VI), Neuer Südpfeiler (VI) und Zulum Babalu (VI-) an der Marmolada-Südwand. Das Jahr 1980 war durch einen erfolgreichen Yosemite-Aufenthalt und durch die Erstbegehung der Abrakadabraroute (VII) an der Marmolada geprägt. Mit Luisa Jovane kletterte er im August 1981 La Mancha (VI) an der Marmolada. Seine bislang schwierigsten Routen gelangen im Sommer 1982: die Erstbegehung von Moderne Zeiten (VII/VII+) wieder an seiner Traumwand, der Marmelade - und die erste Rotpunktbegehung des Hermann-Buhl-Gedächtnisweges an der Rotwand, der bei freier Kletterei mit dem Schwierigkeitsgrad VIII bewertet wurde. Neben seiner Freundin Luisa zählen die Tiroler Reinhard Schiestl und Luggi Rieser (siehe auch Bergsteiger-Lexikon 9/82) sowie der Italiener Roberto Bassi zu seinen Seilpartnern.
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Quelle: Der Bergsteiger 1982, Heft 12, Seite 67-68
Heinz Mariacher, seit Februar Bergsteiger-Mitarbeiter und Pro-Tagonist beim Erschließen schwerster Marmoladarouten und des Sportklettergebiets Arco, hat augenblicklich »rechtes Bauchweh«, wie er der Bergsteiger-Redaktion gestand. Allmählich nähert sich nämlich der Ablieferungstermin für sein Buch, das beim Bergverlag Rother erscheinen soll: ein Bildband über die schönsten und schwierigsten Dolomitenklettereien, eine Mischung aus Erlebnissen und Informationen. Daß Heinz ausgezeichnet schreiben kann, hat er erst kürzlich mit seinem Beitrag »Abenteuer Fisch« (Bergsteiger 12/84) hinreichend bewiesen. So bleibt nur noch abzuwarten, wie er sich seinem »Bauchweh« entzieht: Den Abgabetermin zu verschieben und weitere schwierigste Erstbegehungen zu machen oder, mit stärker werdendem »Bauchweh«, die Schreibmaschine zu malträtieren. Gespannt auf dieses außergewöhnliche Dolomitenbuch kann man auf jeden Fall sein.
Quelle: Der Bergsteiger 1985, Heft 4, Seite 101
1982 2.Winterbeg.Marmolata Punta Penia-Südwestwand ?Solda-Conforto Route?,VI+/A2,550 HM,
3343m, (Dolomiten)
Geboren am:
04.10.1955
Erste Route-Begehung
Erste Route-WinterBegehung