Köpf Markus
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Biografie:
Markus Köpf (+)
Am 2. August 1950 verschied in München Markus Köpf, ein geborner Kemptner, dessen Bergliebe ihm ein Glück seines Lebens gab. Er war gelernter Lithograph, hatte starken geologischen Sinn und erfaßte jede Gebirgsformation mit aufgeschlossenem Blick. Als er sich mehr und mehr auf das Kartenzeichnen verlegte, kam er in noch engere Berührung mit dem landschaftlichen Wesen der Gebirgswelt. Nun war es nicht nur Bergsteigerei, es war ein forschendes Nachformen, der Übergang zur Geoplastik.
Sein erstes Werk dieser Art wurde ein Karwendelrelief. Wetterstein, Mieminger und Tannheimer Gruppe, Zugspitze u. a. vermochte seine geschickte Hand trefflich zu modellieren. Er wurde bald anerkannt als ein gesuchter Vertreter dieser seltenen, auf wissenschaftlicher Basis ruhenden Kunst. Unser einstiges Alpines Museum, dessen Leiter ihn sehr schätzte, verdankte ihm eine Reihe bester Hochbilder. Selbst an die asiatische Eisregion wagte er sich mit seinem Relief aus dem Pamirgebiet. Als Köpfs letztes und gelungenstes Werk gilt der „Wilde Kaiser", das nicht der Kriegszerstörung anheimfiel, sondern verlagert werden konnte. Köpf stand in alpiner Arbeitsverbindung mit Enzensperger, v. Klebelsberg, Welzenbach u. a. Viele sind es, die seinen Heimgang bedauern, neben der eigenen Familie vor allem die Sektion München, der Markus Köpf seit 1908, 42 Jahre also, ein treues Mitglied gewesen ist; mit Kranzniederlegung und Gedächtnisworten gab sie und eine Abordnung des Alpenvereins die letzte Ehre am Grab.
E. F. H.
Quelle: DAV Mitteilungen 1950, Heft 9, Seite 141
Gestorben am:
02.08.1950