Zwick J.

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Biografie:
Der bekannte Skipionier und Alpinist Josef Zwick in Salzburg hat im Alter von 76 Jahren das Kleine Fieberhorn (vgl. Heft 4/1948, S. 87), den kühnen Kletterberg (2157 m) im Tennengebirge, am 8. August überschritten und kurze Zeit darauf die Ellmauer Halt (2344 m) im Wilden Kaiser "ohne jede Hilfe und Anstrengung" bestiegen. Es gibt vielleicht keinen schöneren Beweis für den besonderen Wert des Bergsteigens, als daß es bis ins hohe Alter betrieben werden kann. Eine Aufnahme aus dem Jahre 1899 (S. 306) zeigt uns links Josef Zwick, während rechts Leopold Hahn sitzt, der ebenfalls einer der eifrigsten Bergsteiger der alten Salzburger Schule war, noch mit 72 Jahren den Hohen Göll und Untersberg bestieg und 1933, 80 Jahre alt, verstorben ist. Er hat unter anderem mit dem oben erwähnten Franz Barth im Jahre 1903 die erste Überschreitung des Manndlgrates des Hohen Göll durchgeführt. Während Hahn kein Skiläufer war, ist Zwick als Zeitgenosse W. v. Arlt?s einer der Begründer der alpinen Skitouristik in Salzburg. Zwick hat seit 1890 viele große Fahrten in den Ost- und Westalpen durchgeführt, besonders auch in den Dolomiten, im Ortler, im Wallis (Matterhorn), in der Bernina-Gruppe usw., darunter hervorragende Wintertouren ohne und mit Ski, so z. B. den Watzmann u. a. m. Die Salzburger Kalkalpen sind sein Leibgebiet. Den Tiroler Kopf im Tennengebirge erstieg er u. a. als Erster über den N.-Grat. Mit Purtscheller stand Zwick noch in einer Riege im Turnverein Salzburg; er erinnert sich genau, wie Purtscheller nach zweijähriger Turnpause aus Afrika von der Kilimandscharo-Besteigung zurückkehrend, ans Reck trat und seine Turnerei mit einer Riesenfelge wieder begann. Zwick war auch Mitarbeiter am "Hochtourist", Obmann des alpinen Rettungsdienstes 1903?1907, und mit Bilgeri, Wödl, Heß, Radio-Radiis, v. Arlt, Compton usw. gut bekannt oder deren Tourengefährte. Als er vor 50 Jahren im AV.-Salzburg über eine Besteigung des Wildalmkirchls einen Vortrag hielt, da trat Purtscheller auf ihn zu und sagte: "Das haben Sie sehr gut gemacht. Da müssen Sie mir genauer sagen, wo Sie gegangen sind." Wir wünschen dem unternehmungsfrohen Bergsteiger noch manchen schönen Bergsommer.
rn.
Quelle: Berge und Heimat 1948, Heft 11, Seite 320


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