Durig Arnold
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Biografie:
Hofrat Prof. Dr. A. Durig, dem wir den Bei trag Seite 242 verdanken, stammt aus einem alten Montafoner Geschlecht und ist ein Ernährungsphysiologe und Arzt von europäischem Ruf. Dr. Durig ist in besonderem Maße berufen zu uns Bergsteigern zu sprechen, ist er doch seihst einer der besten und kühnsten Alpinisten seiner Generation (geboren 1872), der die Richtigkeit seiner Theorien in der Praxis erprobt und an sich selbst erwiesen hat. Der 78jährige führt heute noch schwierige Bergfahrten allein und so rasch durch, daß mancher Jüngere nicht mit käme. Hofrat Durig ist nun im 60. Jahre Alpenvereinsmitglied und auch heute noch im Alpenverein Vorarlberg ein wertvoller und hochgeschätzter Mitarbeiter. Die Drusenfluh im Rätikon, den bekannten Kletterberg, hat er an die 40m al überschritten, meist allein, wobei er oft schon nachmittags wieder zu Hause war, denn nach seinem segensreichen Wirken in Wien usw. wohnt er jetzt wieder im Montafon auf Landschau am Eingang des Gauertales, eine Stunde südlich von Schruns. Mit 62 Jahren überschritt er noch die Rax bei Wien dreimal an einem Tage auf sechs verschiedenen Steigen! Ja — mit 75 Jahren überschritt er noch allein die Kirchlispitzen im Rätikon (eine teilweise recht schwierige Kletterei über fünf Gipfel) vom Schweizertor zum Cavelljoch und war schon am Nachmittag wieder daheim! Dies sind aber sozusagen ganz gewöhnliche Leistungen im Vergleich zu den Gewalttouren, die Hofrat Durig noch bis vor kurzem unternahm So etwa wenn er nach einer größeren Bergfahrt in der Ostsilvretta noch von der Jamtalhütte über Galtür und das Zeinisjoch und durch das ganze Montafon heraus nach Schruns-Land schau hinauf zu Fuß heim „wanderte“! Hier zeigt es sich, was gesunde Lebensweise und ein eiserner Wille vermögen. Der Gelehrte hat an sich selbst waihrgesmacht, was er einst predigte: „Es handelt sich nicht darum, etwa bis zum Ende des dritten Jahrzehnts maximale Leistungen zu vollbringen sondern bis ins hohe Alter bergfreudig und auch noch einigermaßen leistungsfähig zu bleiben.“ — Wir möchten dies den jungen Bergsteigern sehr ans Herz legen.
wfg
Quelle: Berge und Heimat 1950, Heft 07 Juli 1950
Quelle: Der Bergkamerad Jahrgang 23, 1961/62, Seite 150
Quelle: Bludenzer Anzeiger vom 28.10.1962
Geboren am:
1872
Gestorben am:
10.1961