Hubatschka Fritz

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Biografie:
Friedrich Hubatschka
Am 8. September d. J. erlag Friedrich Hubatschka im 74. Lebensjahr während seines Schladminger Aufenthaltes einem Herzinfarkt.
Mit ihm verliert der Österreichische Alpenklub, dem er über 50 Jahre angehörte, eines seiner ältesten Mitglieder. Er war einbescheidener, ruhiger Mensch, der von seinen vielen und großen Bergfahrten und Erlebnissen nur selten sprach. Seit seiner frühesten Jugend widmete er seine Freizeit den Bergen, denen er sich mit Leib und Seele verschrieb. Anfangs zog es ihn auf die Wiener Hausberge Rax und Schneeberg; bald beging er dort die schwierigsten Steige, oft auch im Alleingang. Auch seine Schifahrten führten ihn zuerst in dieses Gebiet. Später wurde er ein begeisterter Freund der Alpen und seit er das Hochgebirge kennenlernte, fuhr er im Sommer und Winter, jeden Sonntag in die Berge. Er wurde ein ausgezeichneter Felsgeher und Kletterer und war ein guter und verläßlicher Kamerad.
Von seinen vielen und schwierigen Hochtouren und Schifahrten, von denen auch nur die interessantesten hier zu erwähnen unmöglich ist, sei nur auf die von Heinrich Herz in der Österreichischen Alpenzeitung Jahrg. 1909 geschilderten zwei Touren hingewiesen: Am 4. Oktober 1908' unternahm Hubatschka gemeinsam mit Herz die 1, Ersteigung der Lugauer Nordwand und am 22. August 1909 eine 1. vollständige Begehung der Nordostschlucht des KIeinen Buchsteins, ebenfalls mit Heinrich Herz und Josef Borde. In den Jahren 1911 und 1913 fuhr er mit Rudolf Hamburger u. a. in die Schweiz und bestieg 9 Viertausender, darunter das Finsteraarhorn, die Dent Blanche und den Monte Rosa.
Unterbrochen wurden seine Bergfahrten erstmals 1914-1918, weil er bereits November 1914 in Serbien als Fähnrich einen Lungendurchschuß erhielt; später, nach Ausheilung seiner Verletzung, machte er als Oberleutnant in Italien den Krieg bis zum traurigen Ende mit. Sobald es ihm dann wieder möglich war, nahm er seine Bergfahrten, nun schon öfters allein, wieder auf und führte noch verschiedene größere Touren in den Lienzer Dolomiten, Loferer Steinbergen, im Gesäuse usw. aus und fuhr sehr oft auf die Rax. Seit seiner Pensionierung im Jahre. 1950 (er war städtischer Oberamtsrat) besuchte er noch mehrmals Kais, um das Großglocknergebiet nach allen Seiten zu durchwandern. Seit 19531 war er jedes Jahr in Schladming, von wo er noch ausgedehnte Bergfahrten und Wanderungen im Dachsteingebiet und seiner Umgebung unternahm, bis ihn ein. sanfter Tod unerwartet abrief,
Wer Fritz Hubatschka, diesen edlen, gütigen Menschen, näher kannte, unter ihnen die wenigen noch überlebenden Bergkameraden von einst, wird ihm stets ein treues Gedenken bewahren.
-al-
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1959, Folge 1308, Seite 194


Fritz Hubatschka
hat an den Erfolgen von Herz und Hamburger Anteil, darüber hinaus : Kl. Zinne N-Wand, Zwölfer NO-Wand, Triglav N-Wand 7. B.;
Quelle: Jahresbericht der Hochtouristischen Gruppe „Bergland“ der Sektion Wien des ÖAV (1970-1973), Seite 12

1908 1.Beg.Lugauer Nordostgipfel-Nordostkante,2206m, (Ennstaler Alpen,Gesäuse)
1909 1.Beg.Kleiner Buchstein-Nordostgipfel-Gesamte Nordostschlucht,1985m, (Ennstaler Alpen,Gesäuse)
Beg.Hochtor-Nordwand ?Pfannl-Maischberger-Weg?,bei winterlichen Verhältnissen,III-IV,900 HM,2365m,
(Ennstaler Alpen,Gesäuse)
Beg.Kleine Zinne-Nordwand,2857m, (Sextener Dolomiten)
Beg.Zwölferkofel Nordostwand,3094m, (Sextener Dolomiten)
7.Beg.Triglav-Nordwand,2864m, (Julische Alpen,Slowenien)


Gestorben am:
08.09.1959

Erste Route-Begehung