Douglas John Sholto
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Biografie:
geboren in Schottland
gestorben in Radonatobel (Schweiz)
Quelle: berge und Heimat band 8, 1953, Seite 221 f
John Sholto Douglas:
Vita *18. 11. 1838 Schottland, (+) 15. 9. 1874 Radonatobel bei Wald am Arlberg (Absturz).
Chronik Er entstammte dem schottischen Hochadel, sein Vater John Douglass of Tilquhillie, ein Magnat des alten Schottland, hatte 1837 in dem kleinen Vorarlberger Dorf Thüringen eine der ersten Fabriken des Landes gegründet und sich hier niedergelassen. Für John Sholto wurde dies zum Schicksal, denn früh war er mit seinem ganzen Wesen diesem Land und seinen Bergen verfallen. 1869 war er Mitbegründer der Alpenvereinssektion Vorarlberg, 1872-1874 deren Obmann; 1873 vollzog sich in Bludenz unter seiner Vorstandschaft der Zusammenschluß des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins zum DÖAV, der damals größten Bergsteigervereinigung der Welt. Als leidenschaftlicher Bergsteiger unternahm er zahlreiche Touren, hauptsächlich in den Bergen des Landes, und schrieb dar-über in der Presse, besonders in den frühen Jahrbüchern des Alpenvereins. Ebenso befaßte sich der vielseitig gebildete Mann neben seinem Beruf mit geschichtlichen und geographischen Studien über seine Wahlheimat sowie über Wetterbeobachtungen. Die Rote Wand im Lechquellengebirge erhielt von ihm 1867 den ersten touristischen Besuch, und am 2. 9. 1874 glückte ihm mit Begleitern die Erstersteigung des Großen Seehorns (Silvretta) von Vermunt aus. 13 Tage später (15. 9. 1874) stürzte er auf der Gemsjagd im wilden Radonatobel (auch dies im Lechquellengebirge!) zu Tode — tief betrauert von seiner jungen Familie und vom ganzen Land, das mit ihm einen seiner edelsten Männer verlor. Im Namen der Douglasshütte am Lünersee im Rätikon lebt die Erinnerung an ihn fort.
-hf-
Quelle: Der Bergsteiger 1983, Heft 7, Seite 59-60
Geboren am:
18.11.1838
Gestorben am:
15.09.1874