Brunner Wilhelm
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Biografie:
geboren in München (Deutschland)
erste Begehung der Route "Regentropfen" In der Nordostwand der Fleischbank mit Wolfgang Müller im Jahre 1984.
Neutouren in Ostalpen im Jahre 1984.
Neutouren im Gosaukamm.
Quelle: Archiv Proksch (Österr. Alpenklub)
Wilhelm Brunner
Vita *13. 10. 1957 in München. In Germering besuchte er Grund-und Hauptschule, danach Ausbildung zum Technischen Zeichner, Weiterbildung zum Techniker für Maschinenbau. Seit kurzem Beginn der Bergführerausbildung. Lebt in Fürstenfeldbruck.
Chronik Schon mit sechs Jahren war Willi, wie er von seinen Freunden genannt wird, im Gebirge beim Wandern zu finden. Bereits zwei Jahre später begann er mit dem Klettern. In diesen Jahren war sein Vater Seilpartner. Mit 13 Jahren führte er bereits den V. Schwierigkeitsgrad, und seit 16 klettert er regelmäßig extreme Routen. 1976 gelang ihm im Kaisergebirge an der Karlspitze die Göttner-Route (V+) und der Karlspitzpfeiler (VI/A0). 1977 gelang ihm im Wettersteingebirge die Erdenkäufer-Sigl-Route (V+/A0, VI) an der Schüsselkarspitze-Südwand, die Schließler-Route (VI/A0) am Oberreintaldom, und die Direkte Südwand der Schüsselkarspitze (VI-/A0) sowie im Karwendelgebirge an der Laliderer-Nordwand die Schmid-Krebs-Route (VI-). In den Dolomiten glückte ihm die Gogna-Route (VI+/A3, VII-) an der Marmolada-Südwand. 1978 kletterte er in den Dolomiten die Vinatzer-Route (VI/A2, VI+) an der Marmolada-Südwand, die Aste-Susatti-Führe (VI/A1) an der Civetta-Nordwestwand. Am Heiligkreuzkofel in der Fanesgruppe, Dolomiten, gelang ihm die 21. Begehung der Mayerl-Verschneidung (VI), im Kaisergebirge konnte er die siebente Begehung der Predigtstuhl-Nordostverschneidung (VI) für sich verbuchen. 1979 waren die zweite Bege-hung der Theaterrisse (VII) an der Fleischbankpfeiler-Ostwand im Kaisergebirge und in den Dolomiten die Andrich-Faè-Route (VI, Al, AO) an der Civetta-Nordwestwand sowie der Südtiroler Weg (VI/A0) an der Marmolada-Südwand die Höhepunkte. 1980 war für Willi ein entscheidendes Jahr in seiner Entwicklung. Er reiste nach Südamerika, um dortige Kulturen kennenzulernen. Spanisch hatte er sich selbst beigebracht. In dieser Zeit bestieg er in der Cordillera Blanca in Peru allein Artesonraju (6025 m), Chopikalqui (6354 m), Nevado Ranrapalca (6162 m) und Toqllaraju (6032 m); an der Westwand des Huascarán-Hauptgipfels glückte ihm die erste Alleinbegehung. Auch 1981 war er wieder in Südamerika. Diesmal bestieg er alleine den Nevado Pucaranra (6147 m), durchstieg die Nordwand des Nevado Quitaraju (6040 m), Nevado Palcaraju (6208 m) und Nevado de Copa (6188 m) in der Cordillera Blanca in den Peruanischen Anden. »Zu Hause« gelangen ihm Kingspitze-Nordwand (VI) in den Berner Alpen, Engelhorngruppe; Salbitschijen-Westgrat (VI) und die Durchsteigung der Grauen Wand in den Urner Alpen. 1983 glückte ihm eine Winterbegehung des Bianco-Grats am Piz Bernina (4049 m) in den Bernina-Alpen, im Sommer im Karwendelgebirge die Gerade-Lalidererspitze-Nordwand (VI) und solo der Gerade Nordostpfeiler an der Großen Ochsenwand in den Stubaier Alpen (VI-/A0). Im gleichen Jahr bestand er die Technikerprüfung. 1984 verbrachte Willi abermals mehrere Monate in den Anden. In den Anden Ecuadors gelangen der Cotopaxi (6005 m), Chimborazo (6354 m); in der Cordillera Blanca in den Peruanischen Anden der Hualcan-Südpfeiler (6124 m) im Alleingang, die erste Durchsteigung der 1200 Meter hohen Nordwand des Huandoy (6395 m) und die Direkte Südwand des Nevado Pisco (5750 m). Unter seinen Freunden besteht kein Zweifel, daß Willi auch in den nächsten Jahren in den Bergen zu finden sein wird.
Wolfgang Müller
Quelle: Der Bergsteiger 1984, Heft 10, Seite 89-90
Geboren am:
13.10.1957
Erste Route-Begehung