Hörhager Gerhard sen.

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Biografie:
Gerhard Hörhager sen.
Vita *14.11.1939 in Ginzling, seit 1965 verheiratet, zwei Kinder. Seit 1965 staatlich geprüfter Berg- und Skiführer, seit 1970 staatlich geprüfter Skilehrer. Seit 1968 leitet er als Gründungsmitglied und Obmann die Bergrettung Ginzling. Seit 1975 Wirt der Berliner Hütte im Schlegeistal als Nachfolger seines Vaters.
Chronik Aufgewachsen in der Berliner Hütte, wurde er schon früh zum Bergsteigen motiviert. Seine erste Klettertour unternahm er als Elfjähriger am Südwestgrat der Zsigmondyspitze. Hier gelang ihm später (1958) auch die erste Begehung einer Direktvariante zum Ostnordostgrat (VI-). 1955: Piz-Roseg-Nordostwand, Biancograt, Piz-Palü-Ostgrat und seit 1955 sämtliche wichtigen Fels- und Eistouren in den Zillertaler Alpen (zum Beispiel Fußstein-Nordkante, Olperer-Nordostwand, Hochfeiler-Nordwand). 1960: Erste Winterbegehung der Gundschartner-Nordkante (V+, zwei Tage) und zweite Begehung der Roßkopf-Nordwand (VI, Schmid-Führe) in den Zillertaler Alpen; HaHe-Verschneidung an der Lalidererspitze-Nordwand, Karwendelgebirge. 1964: Erste Begehung des Gefrorene-Wand-Südgrats (V), Zillertaler Alpen, und viele der damals schwierigen Routen im Kaisergebirge (Totenkirchl-Westwand, Fleischbank-Südostwand und so weiter), erste Überschreitung des Dristner- kamms bis zum Gigalitz-Turm in drei Tagen (V, ca. sieben Kilometer Luftlinie), Zillertaler Alpen. 1967: Erste Begehung der Dreikönig-Nordwestwand (V), Zillertaler Alpen. 1979: Erste Alleinbegehung der Ostnordostkante des Feldkopfes (V+), Zillertaler Alpen. 1980: Absturz während einer Solobegehung im Klettergarten »Hoiang« unterhalb der Berliner Hütte; Folge: komplizierter Schädelbruch, Gehirnquetschung und offene Oberarmfraktur. Zwei Wochen bewußtlos, nach weiteren zwei Wochen bereits wieder als Wirt in der Berliner Hütte. Daß er sich so schnell erholte, ist typisch für das »Tiggl-Geschlecht«, das nicht nur zäh ist, sondern sich auch durch ungeheure Kraft auszeichnet. Durch die Impulse seines gleichnamigen Sohnes, der mit 16 Jahren bereits im VIII. Grad klettert, wurde Gerhard Senior wieder aktiv und kletterte wieder. 1983: Dritte Begehung der Route Uni Sono an der Feldkopf-Südwand (V), erste Solobegehung der Route Pepo-Pfeiler (VI+) sowie Erstbegehung und zugleich erste Alleinbegehung der Direkten Einstiegswand zur Route Pepo-Pfeiler (VI/A0) in der Hennensteigenkamp-Südwestwand. Darüber hinaus kletterte er, der sonst nur alpin unterwegs ist, im vergangenen Winter und Sommer Sportkletterrouten bis zum VII. Grad. Außerdem glückten ihm seit 1980 eine Reihe von ersten Steilwandskibefahrungen in den Zillertaler Alpen bis zu 60° Neigung, zum Beispiel Ochsner-Nordflanke, Feldrinne und ähn-
liches. — Nicht leicht ins rechte Licht zu rücken sind seine vielen extremen und extremsten Bergrettungseinsätze bei Nacht, im Winter, bei Steinschlag...
Prem Darshano
Quelle: Der Bergsteiger 1984, Heft 10, Seite 89-90

Hörhager Gerhard sen.,* 14.11.1939, Ginzling,seit 1975 Wirt Berliner Hütte im Schlegeistal.
Seit 1965 Berg-und Skiführer.
Gerhard Hörhager ist in der Berliner Hütte aufgewachsen und wurde schon als Kind zum Bergsteigen motiviert.Seine erste Klettertour unternahm er als Elfjähriger.Er kletterte viele schwere Touren,vor allem in den Zillertaler Alpen.Bei Tag und Nacht,im Sommer und im Winter leitete er extreme Bergrettungseinsätze.
1950 Beg.Zsigmondyspitze (Feldkopf)-Südwestgrat,3087m, (Zillertaler Alpen)
1955 Beg.Piz Rosegg-Nordostwand,650 HM,52°,3942 m (Berninagruppe)
1955 Beg.Piz Bianco-Biancograt,3998m,(Berninagruppe)
1955 Beg.Piz Palü-Ostpfeiler,3882m, (Berninagruppe)
1955 Beg.Fußstein-Nordkante,V-,3380m,(Zillertaler Alpen)
1956 Beg.Olperer-Nordostwand,3476m, (Zillertaler Alpen)
1957 1.Beg.Hochfeiler-Nordwand,380 HM,58°,3510 m, (Zillertaler Alpen)
1958 1.Beg.Zsigmondyspitze (Feldkopf)-Ostnordostkante-Direktvariante,VI-,3087m, (Zillertaler Alpen)
1960 1.Winterbeg.Grundschartner-Nordkante,V+,3061m, (Zillertaler Alpen)
1960 2.Beg.Roßkopf-Nordwand „Schmidführe“,VI,(Zillertaler Alpen)
1960 Beg.Laliderer Dreizinkenspitze-Nordwand „Ha-He-Verschneidung“,VI+/A0,Eis 50°,
1000 HM,2603m, (Karwendel)
1964 1.Beg.Gefrorene Wand Spitze-Südgrat,V,3288m, (Zillertaler Alpen)
1964 Beg.Totenkirchl-Westwand,(Wilder Kaiser)
1964 Beg.Fleischbank-Südostwand,2187m, (Wilder Kaiser)
1964 1.Überschr. Dristnerkamm bis Gigalitz-Turm,V,3002m, (Zillertaler Alpen)
1967 1.Beg.Dreikönig-Mittelgipfel-Nordwestwand,V/A0,300 HM,2675m, (Zillertaler Alpen)
1979 1.Alleinbeg.Zsigmondyspitze (Feldkopf)-Ostnordostkante,V+,3087m, (Zillertaler Alpen)
1980 1.Skibefahrung Ochsner-Nordfanke,bis 60°,3108m, (Zillertaler Alpen)
1980 1.Skibefahrung Feldrinne,(Zillertaler Alpen)
1983 3.Beg.Zsigmondyspitze (Feldkopf)-Südwand „Uni Sono“,V, 3087m, (Zillertaler Alpen)
1983 1. Alleinbeg.Hennensteigenkamp-Südwestwand „Pepo Pfeiler“,VI+,
1983 1.Beg.Hennensteigenkamp-Südwestwand-Direkte Einstieg „Pepo Pfeiler“,VI+,
1.Beg.Großer Möseler-Mittelfelsgrat,3478m, (Zillertaler Alpen)
1.Freie Beg.Martinswand „Direkte Martinswand,VIII,1330m, (bei Innsbruck,Karwendel)
Gerd Schauer, Isny im Allgäu


Geboren am:
14.11.1939

Erste Route-Begehung