Moser Robert
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Biografie:
Moser Robert, Linz
Seit 1903 AV-Mitglied
Moser war ein erfolgreicher Rennruderer, Paddler, einer der ersten Echirennläufer und Skispringer. Er war aber vor allem Bergsteiger im gesamten Alpenraum und kehrte nach seinen sportlichen Erfolgen immer wieder zu den Bergen zurück. Er hatte verschiedene Erst- und Zweitbegehungen und erste Skibesteigungen (z. B. der Spitzmauer) durchgeführt. In den Ostalpen bestieg er die höchsten und bedeutendsten Gipfel, meist auf den schwierigsten Wegen. Auch in den Westalpen war er, besonders im Wallis und im Mont-Blanc-Gebiet aktiv.
1902 Beg.Hochtor-Nordwand,2369m, (Ennstaler Alpen,Gesäuse)
1903 1.Beg.Sonnenwelleck-Hauptgipfel-Rechte Nordflanke,3266m, (Glocknergruppe)
1904 1.Beg.Spitzmauer-Südostgrat,2446m, (Totes Gebirge)
1906 1.Beg.Weitgrubenkopf-Nordwestgrat,2256m, (Totes Gebirge)
1909 1.Skibest.Spitzmauer,2446m (Totes Gebirge)
1919 1.Beg.Schermberg-Nordwand "Hromatka-Moser-Weg?,2396m, (Totes Gebirge)
Gerd Schauer, Isny im Allgäu
Robert Moser ein Achtziger
In den letzten Jahren ist es um den ehemaligen Linzer Sportausrüster und vielseitigen Sportsmann, Robert Moser, still geworden; die Zeit eilt - er ist nun 80 Jahre! - und hat ihn abseits gerückt. Moser war ein erfolgreicher Rennruderer, Paddler, einer der ersten Echirennläufer und Schispringer. Er war aber vor allem Bergsteiger im gesamten Alpenraum und kehrte nach seinen sportlichen Erfolgen immer wieder zu den Bergen zurück. Er hat verschiedene Erst- und Zweitbegehungen und erste Schiersteigungen (z. B. der Spitzmauer) durchgefühlt. Seit 1903 AV-Mitglied, ist er Träger des „Goldenen Edelweiß" der Sektion Linz des OeAV.
S. W.
Quelle: Mitteilungen des ÖAV 1959, Heft 4/5, Seite 36
Robert Moser zum Gedenken
Nach einem qualvollen Leiden schloß am 14. Dezember v. J. der ehemalige Linzer Sportausrüster und vielseitige Sportsmann Robert Moser im 82. Lebensjahre für immer die Augen. Wir konnten den Heimgegangenen 1959 zur rüstigen Vollendung des 80. Lebensjahres im „Bergsteiger" noch beglückwünschen.
Als Ruderer, Paddler, Turner, Bergsteiger und besonders als Skiläufer und Springer hat er ganz bedeutende Erfolge und Siege errungen und zahlreiche Ehrenpreise heimgebracht. So verwahrte er viele altmodische Pokale und Ehrengeschenke und zahlreiche Gold- und Silbermedaillen, die er von 1903 bis 1928 errungen hatte. Nach seinen sportlichen Erfolgen kehrte er immer wieder zu den Bergen zurück und -war seinerzeit einer der erfolgreichsten Linzer Alpinisten. In den Westalpen war er besonders im Wallis und im Mont-Blanc-Gebiet tätig, in den Ostalpen war er in fast allen Gruppen und erstieg die höchsten und bedeutendsten Gipfel meist auf den schwierigsten Wegen. Verschiedene Erst-und Zweitbegehungen und erste Skiersteigungen weist sein Tourenverzeichnis aus, so beging er unter anderem mit Damberger und Niederdöckl erstmals den Spitzmauer-Südostgrat und war auch bei der 1. Skiersteigung dieses kühnen Berges beteiligt. Er war ein Tourengefährte des unvergeßlichen Robert Damberger und des berühmten Wiener Alpinisten und Sportsmannes Richard Gerin, mit dem er 1902 einmal 2 Tage und 2 Nächte in der Hochtor-Nordwand festgehalten wurde und viele andere Bergabenteuer bestand. Seit 1903 AV-Mitglied, war Moser Träger des „Goldenen Edelweiß" der Sektion Linz.
Als Skisprungläufer — wie man damals sagte — war Moser der erste Linzer, der 1907 auf der kleinen Naturschanze auf der Mayerwiese am Pöstlingberg die 20 m weit übersprang und die Weite mit 26 m fixierte. Damals hielt der Norweger Tandberg auf der Schanze Stolberg mit 35,5 m den Rekord. Im gleichen Jahre wurde Moser in Zell am See im „Alpinen Skifernlauf" Zweiter, er bewältigte die Rennstrecke von der Schmittenhöhe nach Zell am See in 20 Minuten, 23 Sekunden. Zehntelsekunden stoppte man damals noch nicht, trotzdem waren die erzielten Weiten und Zeiten im Hinblick auf Ausrüstung und Technik einmalige Leistungen!
Die Berg- und Sportgefährten Robert Mosers schätzten ihn als immer heiteren, hilfsbereiten, guten Kameraden, der auch bei Mißgeschick und sportlichen Niederlagen sein freundliches Wesen nie verlor. Uns, die wir ihn kannten, wird er als echter Sportsmann und großer Bergsteiger immer in freundlicher Erinnerung bleiben.
S. W.
Quelle: Der Bergsteiger 1960-61, Heft 6 März, Seite 347-348
Robert Moser zum herzlichen Gedenken
Nach einem qualvollen Leiden schloß am 14. Dezember vorigen Jahres der ehemalige Linzer Sportausrüster und vielseitige Sportsmann Robert Moser im 82. Lebensjahre für immer die Augen und wurde am 17. Dezember am Friedhof zu Urfahr zur letzten Ruhe geleitet. Noch 1959 konnten wir ihn in den „Nachrichten" zur rüstigen Vollendung des 80. Lebensjahres beglückwünschen.
Als Ruderer, Paddler, Turner, Bergsteiger und besonders als Skiläufer und -springer hat er ganz bedeutende Erfolge und Siege errungen und zahlreiche Ehrenpreise heimgebracht. So verwahrte er viele altmodische Pokale und Ehrengeschenke und zahlreiche Gold- und Silbermedaillen, die er von 1903 bis 1928 errungen hatte. Nach seinen sportlichen Erfolgen kehrte er immer wieder zu den Bergen zurück und war seinerzeit einer der erfolgreichsten Linzer Alpinisten. In den Westalpen war er besonders im Wallis und im Montblancgebiet tätig, in den Ostalpen war er in fast allen Gruppen und erstieg die höchsten und bedeutendsten Gipfel meist auf den schwierigsten Wegen. Verschiedene Erst- und Zweitbegehungen und erste Skiersteigungen weist sein Tourenverzeichnis aus, so beging er u. a. mit Damberger und Niederdöckl erstmals den Spitzmauer-Südostgrat und war auch bei der ersten Skiersteigung dieses kühnen Berges beteiligt. Er war ein Tourengefährte unseres unvergeßlichen Robert Damberger und des berühmten Wiener Alpinisten und Sportsmannes Richard Gerin, mit dem er 1902 einmal zwei Tage und zwei Nächte in der Hochtor-Nordwand festgehalten wurde und viele andere Bergabenteuer bestand. Seit 1903 AV-Mitglied, war Moser bereits 57 Jahre Angehöriger unseres großen Vereines und Träger des „Goldenen Edelweiß" der Sektion Linz.
Als Skisprungläufer — wie man damals sagte — war Moser der erste Linzer, der 1907 auf der kleinen Natur-schanze auf der Mayerwiese am Pöstlingberg die zwanzig Meter weit übersprang und die Weite mit 26 Metern fixierte. Damals hielt der Norweger Tandberg auf der Schanze Stolberg mit 35.5 Metern den Rekord. Im gleichen Jahre wurde Moser in Zell am See im „Alpinen Skifernlauf" zweiter, er bewältigte die Rennstrecke von der Schmittenhöhe nach Zell am See in 20 Minuten 23 Sekunden. Zehntelsekunden stoppte man damals noch nicht, trotzdem waren die erzielten Weiten und Zeiten im Hin-blick auf Ausrüstung und Technik einmalige Leistungen! Aus diesen Tatsachen geht hervor, daß Robert Moser auch einer der ersten Skiläufer aus unserer Heimatstadt Linz und aus Oberösterreich war.
Die Berg- und Sportgefährten Mosers schätzten ihn als immer heiteren, hilfsbereiten, guten Kameraden, der auch bei Mißgeschick und sportlichen Niederlagen sein freundliches Wesen nie verlor. Uns, die wir ihn kannten, wird er als echter Sportsmann und großer Bergsteiger immer in freundlicher Erinnerung bleiben.
Sepp Wallner, Linz a. D.
Quelle: Mitteilungen der ÖAV Sektion Linz 1961, Folge 1, Seite 6
Gestorben am:
14.12.1960
Erste Route-Begehung